Der Röslehansel, der Nußschalenhansel, der Gullerreiter und die Riesendame stehen schon in den Startlöchern. Von Freitag bis Sonntag feiern sie gemeinsam mit mehr als 30 Gastzünften den 200. Geburtstag ihrer Zunft, der Freien Narrenzunft Wolfach. Foto: Freie Narrenzunft

Hoch auf das Wolfacher Brauchtum: Jubiläum wird mit Festspieltagen und Umzug gefeiert. Winfried Kretschmann nimmt an Feier teil.

Wolfach - Hoher Besuch bei den Wolfacher Hästrägern: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird an der Feier zum 200. Geburtstag der Freien Narrenzunft Wolfach dabei sein. Los gehen die närrischen Festspiele am Freitag.

Das Programm ist umfangreich: Eröffnet wird die Sause am Freitag mit einer Narrenmesse in der katholischen Stadtkirche Wolfach. Nach dem Ausrufen der Festspieltage vor dem Rathaus findet eine Warm-up-Party im Festzelt im Schlosshof statt.

Der Samstag, 17. Januar, steht ganz im Zeichen der Festspiele, die Gräfin Udelhild um 16.30 Uhr eröffnet. Unter den Gästen wird auch Winfried Kretschmann, baden-württembergischer Ministerpräsident, sein. Die Narrenzunft Schömberg wird ihre berühmte Polonäse ("Dr Bolones") aufführen, die Narrenzunft Staufen führt ein Schelmenspiel auf, die Narrenzunft Nautle Burladingen das Fasnetsspiel "Michel auf dem Standesamt", die Narrenzunft Kißlegg zeigt "Frau Pompier und das Husarenstückle" und die Narrenzunft Zell den "Zamba".

Ab 21 Uhr findet dann als Höhepunkt die erste Nachtaufführung der "Altweibermühle" der Freien Narrenzunft Wolfach statt. Dieses Spiel, erstmals 1803 in Wolfach gezeigt, gilt als einmalig in Europa. Gespielt wird auf den Bühnen vor dem Rathaus und auf dem Hugo-Fränzle-Platz am Gassensteg.

Der Sonntag, 18. Januar, steht ganz im Zeichen des großen Festzugs mit 20 Zünften. Zuvor gibt es am Vormittag eine weitere Brauchtumsvorführung der Narrenzunft Grünwinkel 1858 aus Geisingen und eine Tagaufführung des Wolfacher Festspiels "Altweibermühle". Ab 14 Uhr beginnt der große Festzug um die Stadt, den die Gastgeberzunft eröffnen wird.

Zu den Festspieltagen und zum Jubiläum hat die Freie Narrenzunft eine Festschrift mit der Vorstellung aller Gastzünfte herausgegeben. Im Mittelpunkt aber steht die Festspieltradition der Jubiläumszunft. Margarete Dieterle hat die Geschichte der Wolfacher Festspiele dokumentiert und beschrieben.

Parallel zu den Festspieltagen hat im Fürstenberger Schloss auch das Museum geöffnet. Dort zeigt der Verein "Kultur im Schloss Wolfach" seit Mitte November die Sonderausstellung "S’ goht degege – Hinter den Kulissen der Wolfacher Fasnet" zu Ehren der Jubiläumszunft. Sie ist noch bis zum 28. Februar zu sehen.

Weitere Informationen: www.naerrische-festspieltage-2015.de