Die Fassade wurde bereits neu angestrichen. Nun ist die Sanierung des Dachs dran. Foto: Bea Foto: Schwarzwälder-Bote

Clubhaussanierung: Verein stellt Konzept der Bauphasen bis 2020 vor / Eigeninitiative ist vorgesehen

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Mitglieder des FC Kirnbach 1956 ihr Sanierungskonzept vorgestellt. Es umfasst neun weitere von insgesamt zehn Etappen. Die Räte nehmen das Anliegen in die kommenden Haushaltsberatungen mit.

Wolfach. Geht es nach den Vorständen des FC Kirnbach 1956 wäre das Clubhaus Kirnbach 2021 generalsaniert. Bettina Rök und Andreas Eßlinger haben den zehnstufigen Phasenplan am Mittwochabend bei der Gemeinderatssitzung in Wolfach vorgestellt.

In der ersten Etappe wurden bereits dieses Jahr Außenputz-, Malerarbeiten sowie Verbesserungen in den Duschen und der Lüftungsanlage durchgeführt. Die Stadt Wolfach steuerte hierbei 5000 Euro für Materialkosten bei. Der Rest oblag dem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder sowie dem Bauhof der Stadt.

Eigenleistung ist auch Dreh- und Angelpunkt der erhofften Clubhaussanierung. So baten Eßlinger und Rök die Räte zwar um finanzielle Mittel für 2017 bis 2020, aber sie stellten bei der detaillierten Kostenaufstellung auch Eigeninitiative in Aussicht, sodass sich für die Stadt Wolfach nach dem neuen Konzept eine Ersparnis von 25 000 Euro ergeben hat.

Das kam bei den Räten und Bürgermeister Thomas Geppert gut an. Marianne Lang (Grüne) befand: "Ich finde das super, das zeigt, dass sich der Verein engagiert. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Sanierung realisiert wird."

Dabei handelt es sich nicht, wie Rök klar stellte, um Luxus- und Verschönerungsaktionen, sondern um "dringlichst erforderliche Maßnahmen, um den regulären Sportbetrieb aufrecht zu erhalten."

Neben beengten Geräteräumen ist vor allem das undichte, nicht isolierte Dach Sorgenkind des Clubs. Laut Rök ist in die komplette Gebäudesubstanz Feuchtigkeit eingezogen. Auch der Keller sei durchnässt und müsste auf jeden Fall trocken gelegt werden. Bruno Heil (ebenfalls Grüne) bemerkte: "Es handelt sich also um Erhaltungsmaßnahmen. Der Vorschlag mit der Sanierung der Damenumkleiden und Duschen ist damit wohl vom Tisch?", was Geppert bejahte.

Die Gesamtkosten für die Sanierung sind dennoch kein Pappenstiel. Die Gesamtinvestitionen von 2017 bis 2020 betragen 129 305 Euro. Davon entfielen 20 498 Euro auf den Badischen Sportbund (BSB), der das Projekt bezuschussen möchte. 3 993 Euro wollen die FC Kirnbach-Mitglieder durch eigene Leistung bei einem vom BSB berechneten Stundenlohn von elf Euro selbst erwirtschaften ("menpower"). Somit ist der Posten von 104 814 Euro noch übrig, den die Stadt etappenweise über zehn Bauabschnitte – wobei einer schon 2016 für 6500 Euro erfolgte – übernehmen könnte.

Am teuersten, aber notwendigsten wird wohl die Dachsanierung werden. Geppert deutete an: "Diesen Schritt muss man gehen." Da die Ziegel asbestverseucht sind, werden 54 675 Euro fällig. Da der BSB 7900 Euro beisteuern möchte und der Verein für 1375 Euro selbst aktiv werden wird, ergibt sich noch ein Saldo von 43 400 Euro, das womöglich die Stadt Wolfach übernehmen müsste.

2018 fehlen dem Verein für den Bau eines Geräteschuppens und die Trockenlegung des Kellers zudem noch 10 138 Euro. Für 2019 schlagen die Kirnbacher die Sanierung der Fliesen und des Sanitärbereichs sowie Innenputz- Maler- und Trockenbauarbeiten vor. Offene Kosten: 22 861 Euro. Die Abschlussarbeiten an Fenstern und Türen würden 2020 den letzten offenen Kostenpunkt von 21 308 Euro ergeben.

Geppert bedankte sich bei den Vorständen für die Erläuterungen und deutete an, ihre Anliegen in die Haushaltsberatungen 2017 mitzunehmen. Der Verein zählt 540 Mitglieder und nimmt für 90 Jugendliche aus der Region eine soziale Funktion wahr.