Mitarbeiter des Brenz-Heims kochen gemeinsam Gerichte aus aller Welt für ihre Feier
Auf eine Weihnachtsfeier der besonderen Art haben sich die Mitarbeiter in der Küche des Johannes-Brenz-Heims in Wolfach am Mittwoch vorbereitet. Spezialitäten aus Burkina Faso, Polen und Rumänien wurden gekocht.
Wolfach . "Eine Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter ist für uns als diakonische Einrichtung Teil der Unternehmenskultur", informiert Markus Harter, Geschäftsführer des Brenz-Heims.
"Wir haben viele Mitarbeiter mit Migrationshintergrund", fügt er hinzu. Sie kämen aus Burkina Faso, Polen, Kuba, Bulgarien Ungarn oder Kasachstan. "Sie sind sehr gut informiert und wissen mehr über uns als wir von ihnen", fährt Harter fort. Da es leicht sei über Essen und Trinken ins Gespräch zu kommen, habe er einige angesprochen, ob sie ein Rezept aus ihrer Heimat zu einem internationalen Buffet beisteuern.
Viele Ideen
Einige waren gleich mit Begeisterung dabei und die Ideen werden wahrscheinlich auch für ein Buffet für die Weihnachtsfeier 2018 reichen. 80 Menschen werden an der Feier teilnehmen und so wird unter der Aufsicht von Küchenchef Hans-Peter Fritsch gekocht.
Katarzyna Stateczna aus Polen macht Ciasta z kasza manna, Grießkuchen. Kibsa Sanvadogo steuert Rezepte aus Burkina Faso bei. Sie macht Erdnuss-Soße zum Couscous. "Das gibt es vegetarisch oder mit Hühnchen. In manchen Familien gibt es statt Couscous Reis", erklärt sie.
"Für die Kinder gibt es bei uns Weihnachten neue Kleidung und Schuhe. Wir besuchen Freunde und Verwandte, die wir sonst das ganze Jahr über nicht sehen", erzählt Sanvadogo.
Das Essen sei besonders wichtig. An Weihnachten gebe es Fleisch, da es teuer und somit etwas Besonderes ist. "Die Muslime besuchen uns an ihren Feiertagen und bringen Essen vorbei.
An Weihnachten gehen wir zu ihnen und bringen ihnen von unserem Essen, natürlich ohne Schweinefleisch", beschreibt sie Weihnachten in Burkina Faso.
Kohlrouladen auf rumänische Art, aus eingelegtem Weißkohl und mit Hackfleisch gefüllt, macht Simona Ivanic. Dazu gibt es gefüllte Tomaten und Auberginen-Salat. "Bei uns wird in der Weihnachtszeit viel gebacken und dabei singen wir Weihnachtslieder. Die Kinder gehen von Tür zu Tür, singen Lieder und bekommen Plätzchen, Kuchen oder Geld. Der Weihnachtsmann kommt auch zu uns", erzählt sie.
Da auf Kuba Musik und Trinken wichtig sind, wie Yadira Moralas erzählt, steuert sie die Rezepte für Pina Colada, Mojito, Cuba Libre und Caipirinha bei.
An Weihnachten müssen bei Moralas zuhause die Männer früh aufstehen und ein Schwein schlachten, das über das ganze Jahr gemästet wurde. "Wir versuchen, dem Schwein ein gutes Leben zu geben und wir wissen, was es gefressen hat", stellt sie klar.
Damit auch die Liebhaber der regionalen Küche nicht zu kurz kommen, schneidet Cornelia Kilguß aus Schenkenzell Käse für einen traditionellen Wurstsalat. Auch Harter hilft bei den Vorbereitung in der Küche mit.