Bürgermeister Gottfried Moser nimmt Plakette von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Empfang

Von Lars Weber

Wolfach. Fast ein Jahr ist es inzwischen her, dass die Fassade des Wolfacher Rathauses fertig saniert ist. Nun hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz der Stadt gestern eine Medaille als Anerkennung überreicht. Die Stiftung war mit 100 000 Euro an den Baukosten beteiligt.

"Wir sind der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sehr dankbar", sagte Bürgermeister Gottfried Moser bei dem kleinen Empfang im Wolfacher Rathaus gestern. "Die Fördersumme hat einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass wir die Sanierung der Rathausfassade im Ganzen angehen konnten und sie nicht in mehrere Teile stückeln mussten", so Moser weiter. Von der Stiftung waren die ehrenamtlichen Mitarbeiter Margot und Gerold Jaeger aus Rottenburg gekommen, um die Plakette zu übergeben, die festhalten soll, dass das Projekt mit Geldern der Stiftung mit Hilfe der Glücksspirale gefördert wurde. Einen Platz für das Geschenk hat die Stadt auch bereits: "Die Plakette wird im Eingangsbereich angebracht", so Moser.

Zu dem Empfang gekommen waren auch Martina Hanke von der Stadtverwaltung sowie Architekt Guido Schuler und Projektleiter Josef Vetterer, die die 560 000 Euro teure Sanierung hautnah miterlebten. Moser erinnerte sich noch einmal, wie an dem Bau vom Ende des 19. Jahrhunderts während den Arbeiten immer mehr marode Stellen sichtbar wurden. "Das Rathaus war barockiger als erwartet." Nun sei das Gebäude ein Höhepunkt in der Stadt und in der Straße, der häufig von Touristen auf Fotos festgehalten werde.

Die Plakette solle laut Gerold Jaeger auch Werbung für die Arbeit der Stiftung machen. Die 1985 gegründete Initiative habe seitdem gut 4500 Projekte mit mehr als 500 Millionen Euro unterstützt. "Trotzdem ist vielen Entscheidern gar nicht bewusst, dass es uns gibt", sagte Margot Jaeger. Die Stiftung sei von großer Bedeutung. Obwohl Denkmalschutz die Aufgabe des Bundes sei, wird diese Aufgabe immer weniger geschätzt, so Gerold Jaeger. Gefördert würden nicht nur Bauprojekte, sondern auch zum Beispiel historische Gärten und Parks sowie archäologische Ausgrabungen.

Moser kündigte bei den beiden Stiftungsmitarbeitern schon einmal an, dass die Stadt sich vielleicht bald wieder melden wird. Denn bei dem Bahnhofsgebäude, das die Stadt gekauft hat und das noch vom Bau der Bahn nach Freudenstadt herrührt und das laut Moser als nächstes saniert werden solle, wird die Stadt auch auf Hilfe angewiesen sein. In dem Gebäude sollen Vereine, die Musikschule und die Stadtkapelle Platz finden, erklärte der Schultes seinen Besuchern.