Stellt sich hinter die Forderungen von Martin Herrenknecht: Kordula Kovac von der CDU. Foto: Braun

CDU-Bundestags- abgeordnete Kordula Kovac reagiert auf Kampagne von Martin Herrenknecht

Wolfach. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac aus Wolfach, die über die Landesliste der Partei in den Bundestag einzog und erneut kandidiert, stellt sich in Sachen Windkraft-Nutzung ausdrücklich hinter die Forderungen ihres Parteifreunds Martin Herrenknecht. Der Schwanauer Unternehmer macht mit einer großen Anzeigen-Kampagne deutlich Front gegen die Windräder im Schwarzwald. Herrenknecht spricht von "Wahnsinn", was die Zahl der Windkraftanlagen im Schwarzwald angehe, von "Scheißdingern", die die Landschaft massiv stören würden.

Die Junge Union im Ortenaukreis hat sich bereits hinter den Schwanauer mit seinen markigen Aussagen geschart und unterstützt dessen Protest. Nun erfährt Herrenknecht auch Solidarität durch die CDU-Bundestagsabgeordnete Kovac, die wegen ihrer Aufgabe als landwirtschaftliche Expertin in der Region und darüber hinaus viele Kontakt zu Bürgern hat, wie sie sagt. "Aus diesen vielfältigen Begegnungen mit den Menschen hier vor Ort kann ich Martin Herrenknecht nur deutlich beipflichten, wenn er sich gegen die zunehmende ›Verspargelung‹ der Schwarzwaldhöhen stemmt", erklärt die Berliner Abgeordnete im Gespräch mit unserer Zeitung.

"Das Thema Windräder bewegt die Menschen", erklärt sie. Man könne ihnen die Windräder in der ständig zunehmenden Zahl vielerorts nicht mehr vermitteln. "Das ist an manchen Stellen zwischenzeitlich einfach zu viel", findet sie. Und den Protest, der in nicht wenigen Orten lokal brodle und durch die Herrenknecht-Kampagne nun medialen Zündstoff erhalte, dürfe man politisch nicht einfach übergehen, findet die Kinzigtälerin.

Bei mehreren von ihr organisierten Infoabenden zum Thema sei die Skepsis und Ablehnung gegen zu viele Windräder deutlich zu hören gewesen, berichtet sie. "Der Streit um die Windräder geht oft quer durch die Familien", sagt Kovac.

Natürlich sei auch sie nicht für Atomkraft, und Windkraft sei grundsätzlich auch zu befürworten. Nur die Zahl der Türme sei für den Schwarzwald einfach zu groß. Kritisiert wird von der Schwarzwälderin auch, dass etwa der beliebte und historische Westweg-Wanderweg wegen neuer Türme verlegt werden soll. Das stoße bei vielen Menschen auf komplettes Unverständnis.