Die Freude am Skispringen wieder gefunden hat der Kombinierer Tobias Haug und holte auf Anhieb einen ersten Sieg. Foto: Eibner

Nordische Kombination: Gelungenes Comeback nach freiwilliger Wettkampfpause. Sieg auch für Fischer.

Ein gelungenes Comeback nach einer freiwilligen Wettkampfpause feierte der Nordische Kombinierer Tobias Haug beim Deutschlandpokal in Oberhof. Durch Johannes Fischer gab es einen weiteren Sieg für den SV Baiersbronn.

Bei den im Rahmen der deutschen Jugendmeisterschaften im Skistadion Ruhestein ausgetragenen Wettbewerben der nationalen Cupserie stand der 23-Jährige nur auf der ersten Teilnehmerliste, nahm an seinem Heimrennen dann aber doch nicht teil. Um so beeindruckender nach ersten Trainingssprüngen in Hinterzarten seine Auftritte auf der K90 m-Schanze im Kanzlersgrund, bei denen er nach seinen Sturzproblemen beim Saisonstart in Seefeld und zwischenzeitlicher Viruserkrankung eine kontinuierliche Steigerung zeigte.

Mit dem Spaß am Skispringen kamen auch die guten Leistungen wieder, was sich bereits am ersten Wettkampftag mit einem Sprung auf 91 m zeigte. Bei vergleichsweise hohen Temperaturen, dadurch weichem und tiefem Schnee auf der ohnehin anspruchsvollen Biathlon-Weltcupstrecke rund um die DKB-Arena hatte er nach der Pause und Antibiotika-Einnahme auf der 10 Kilometer-Distanz mächtig zu kämpfen, erreichte aber nach 35:56,0 min mit einem Rückstand von 17,5 Sekunden auf den Sieger Dominik Schwaar Rang drei in der kombinierten Wertung von Junioren und Herren.

Noch besser lief es einen Tag später, als Tobias Haug im Probedurchgang fast an den Schanzenrekord heran sprang. Mit starken 99,5 m erreichte er auch im von starken Böen und wechselnden Bedingungen beeinträchtigten Wettkampf die größte Weite und holte sich gemeinsam mit dem Oberhofer Maik Hanzlik (99 m) auch den Gesamtsieg auf der Schanze.

Auf der kurzen 5 km-Langlaufstrecke zeigte er dann eine starke Leistung und nach 13:53,3 min mit einem Vorsprung von fast einer Minute den deutlichen Sieg bei den Junioren/Herren vor dem am Vortag noch eine Position vor ihm einlaufenden Ruhpoldinger Benedikt Schwaiger. Dagegen hatte der am Vortag siegreiche Dominik Schwaar trotz seiner erneuten Laufbestzeit nach dem Springen bereits keine Chance und lief von Rang zwölf nur noch auf Endplatz sechs vor.

Komplette Konkurrenz auf der Langlaufstrecke deutlich distanziert

Auf seine Stärke im Langlauf vertrauen durfte dagegen einmal der in der Jugendklasse 16 startende Johannes Fischer. Nach einem Sprung auf 81 m hatte er zwar einen scheinbar zu deutlichen Rückstand von 2:20 min auf den in seiner Klasse nach dem Springen führenden Andreas Schwarz (Reit im Winkl), der bei starkem Aufwind auf 93,5 m gesegelt war. Mit seiner 10 km-Bestzeit von 36:53,7 min stürmte er jedoch von Platz sechs an allen vor ihm liegenden Konkurrenten vorbei und holte sich mit einem Vorsprung von 1:53,2 min auf Christian Frank (Berchtesgaden) einen ungefährdeten Tagessieg. Fast drei Minuten war er schneller als der zweitbeste Kombinierer seiner Klasse.

Klar der Schnellste seiner klasse in der Loipe war Johannes Fischer auch am zweiten Wettkampftag in Thüringen. Auf der Schanze hatte er sich bei den widrigen Bedingungen nach einem zu kurzen Satz auf 71,5 m allerdings bereits einen zu großen Rückstand von über fünf Minuten eingehandelt, um ihn auf den kurzen 5 Kilometern nach 14:10,5 min noch egalisieren zu können. Immerhin reichte es zu einer Verbesserung auf Endplatz fünf.