David Ketterer hat die Skier gegen ein Surfbrett eingetauscht. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ski alpin: Hochemminger zum besten Fahrer der Saison gekrönt

Surfen am Strand von Venice Beach (Los Angeles), Partys in Las Vegas und am College in Boulder (Bundesstaat Colorado). Ski-Rennläufer David Ketterer genießt seine Pause und erholt sich von einer erfolgreichen Saison. "Springbreak, der wahre Grund, weshalb ich aufs College gehe", schreibt er auf seinem Instagram-Account. Dazu postet er ein Foto von ihm am Strand mit einem Surfbrett in der Hand. "Es hat Spaß gemacht, sich in die Wellen zu stürzen", schreibt er weiter.

Abseits des Trubels hat der 23-Jährige vom SSC Schwenningen einen weiteren Titel abgeräumt. Er wurde zum besten College-Skifahrer der Saison ausgezeichnet. "David hatte ohne Zweifel das bisher beste Jahr seiner Karriere", sagt sein Trainer Richard Rokos. Der Coach ist im Gegensatz zu Ketterer gar nicht überrascht, dass diese Saison so gut verlaufen ist. "Er hat überragende athletische Fähigkeiten. Er hat einen starken Motor mit einem leichten Chassis. Er ist wie ein Ferrari –für einen Technik-Fahrer perfekt gebaut", gerät Rokos ins Schwärmen.

Ketterer hat sowohl den College-Titel im Slalom als auch im Riesenslalom gewonnen. Das ist vor ihm erst fünf Athleten überhaupt gelungen. Dazu war er der beste Fahrer der College-Meisterschaft und hat den Gesamtsieg in der Slalomwertung des NorAm-Cups geholt, dabei fünf von acht Rennen gewonnen.

Für Rokos ist klar, dass Ketterers Erfolg durch seinen Wechsel ans College ermöglicht wurde. "Athleten, die von einem Nationalteam zu uns kommen, werden schlagartig besser." Das hängt seiner Meinung nach damit zusammen, dass sie sich neben dem Sport auch noch auf die Schule konzentrieren müssen und dadurch einen mentalen Ausgleich haben.