David Ketterer hatte mit dem eisigen Ganslernhang zu kämpfen. Foto: Trovati

Ski alpin: David Ketterer belegt 45. Platz. Gänsehaut bei Nummernverlosung mit Neureuther.

Rund 30.000 begeisterte Zuschauer – so eine Stimmung hat David Ketterer noch nie erlebt. Der Technik-Spezialist des SSC Schwenningen feierte beim Slalom-Klassiker in Kitzbühel sein Weltcup-Debüt und belegte den 45. Platz. Wir sprachen direkt im Anschluss an das Rennen mit dem 23-Jährigen. Bereits heute geht er beim Nachtslalom in Schladming wieder an den Start.

Herr Ketterer, Sie haben den zweiten Lauf bei Ihrem Debüt verpasst. Hatten Sie sich mehr erhofft?

Ja – ich hatte mir sportlich natürlich deutlich mehr erhofft. Die Umstellung vom aggressiven nordamerikanischen Schnee auf die sehr eisige und schlagige Piste in Kitzbühel war nicht einfach. Auch das Setup am Ski/Schuh hat nicht optimal gepasst.

Also waren die Verhältnisse für Sie nicht optimal?

Die Piste hat leider nicht so gut gehalten wie erhofft. Es waren schon recht große Löcher an einigen Stellen, was den ohnehin schon sehr anspruchsvollen Hang noch weiter verschärft hat.

Konnten Sie Ihre Weltcup-Premiere dennoch genießen?

Ich habe die gesamte Atmosphäre, also die kompletten drei Tage in Kitzbühel, sehr genossen. Ich habe am Abend vor dem Rennen noch Felix Neureuther zur Nummernverlosung begleitet. Die 20 000 Fans dort haben schon für Gänsehaut gesorgt. Am Renntag am Sonntag waren sogar um die 30.000 Zuschauer da! Darunter waren auch rund 50 Freunde, die mit einem ausgelasteten Reisebus angereist sind, und meine Familie. Die haben mich angefeuert. Das hat mich extrem gefreut und motiviert.

Was war es für ein Gefühl auf dem berühmten Kitzbühler Ganslernhang zu starten?

Ich war am Start sehr fokussiert. Vom Starthaus kann man die Fans nur hören, aber nicht sehen. Das hat es etwas einfacher gemacht, fokussiert zu bleiben. Der Hang ist auf jeden Fall eine der schwersten Slalom-Strecken überhaupt. Drei Tore im Rhythmus und ohne Geländeübergang oder hängende Tore sind eine Ausnahme.

Am Dienstag steht nun der Nachtslalom in Schladming an (17.45 Uhr/20.45 Uhr). wie laufen die Vorbereitungen und was muss besser laufen?

Wir sind nach dem Rennen direkt weiter nach Schladming gefahren. Ich werde am Montag noch ein Training auf der Reiteralm absolvieren und etwas am Material feilen. Am Abend ist in Schladming die Hangbefahrung, wo jeder Athlet zwei freie Fahrten auf dem Rennhang absolvieren darf. Ich werde in Schladming einfach noch mehr Gas geben.