Daniela Maier freut sich riesig auf die beiden Heim-Weltcups auf dem Feldberg. Foto: Kornatz

Skicross: Lokalmatadorin Daniela Maier fiebert den Weltcup-Rennen auf dem Feldberg entgegen.

"Ich hoffe, der Wettergott hat am Wochenende ein Einsehen!" Nicht nur Daniela Maier, die große Hoffnung aus Schwarzwälder Sicht beim Skicross-Heim-Weltcup auf dem Feldberg, blickt gespannt auf die Vorhersagen.

Die Meteorologen sagen für Samstag Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern, Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent voraus. "Hauptsache die Piste hält, und es regnet nicht. Ich habe noch nie einen Weltcup bei Regen bestritten", wünscht sich die 20-jährige Polizeimeister-Anwärterin des SC Urach (Schwarzwald-Baar-Kreis) bei ihrem Heimspiel für Sportler und Fans ("Meine Familie und viele Freunde werden mich anfeuern") einfach gute Bedingungen.

Dennoch freut sich Maier riesig auf das Wochenende auf dem Gipfel des Schwarzwaldes. "Das wird gigantisch. Ein geiles Event", fiebert die Sechste des Gesamtweltcups den Heats am Samstag und Sonntag entgegen. "Ich möchte an beiden Tagen mindestens das Halbfinale erreichen. Mein Traum ist der Sprung auf das Treppchen", hat sich die seit einiger Zeit in Rosenheim wohnende Maier viel vorgenommen.

Die Uracherin ist "echt gespannt"

Absolut realistisch, stand die 20-Jährige doch Mitte Dezember im französischen Val Thorens als Dritte das erste Mal auf dem Podest. Um dies erneut zu schaffen, hat Maier in den vergangenen Tagen intensiv trainiert. "Wir haben mit dem DSV-Team vor allem Heats simuliert, es ging also um den Speed", gibt die Uracherin preis. Diese wird also gegen Olympiasiegerin Marielle Thompson, derzeit auch die Führende im Gesamtweltcup, und Co. wieder die Ellenbogen einsetzen, wenn es mit bis zu 100 Stundenkilometern – gespickt mit bis zu sechs Meter hohen und an die 50 Meter weiten Sprüngen – in Richtung Ziel geht.

Übrigens – am Feldberg haben sich die Streckendesigner etwas ganz Besonderes einfallen lassen. "Am Start gibt es gleich einen freien Fall von rund zwei Metern. Das ist sehr spektakulär. Darauf bin ich echt gespannt. Die Strecke müsste mir passen", meinte Maier nach der gestrigen Besichtigung. Gespannt sind auch die weiteren DSV-Vertreter auf die Läufe im Hochschwarzwald. Allen voran Heidi Zacher vom SC Lenggries, die mit guten Resultaten Fanny Smith (Schweiz) vom zweiten Rang in der Weltcup-Gesamtwertung verdrängen könnte. Bei den Männern ruhen die deutschen Hoffnungen besonders auf Paul Eckert (Samerberg), Tim Hronek (Unterwössen) und Daniel Bohnacker (Gerhausen), der Mitte Januar bei seinem Comeback nach einem Bänderriss in Watles (Italien) gleich einen fünften Rang einfuhr. Die Favoriten kommen aber aus Frankreich (Jean Frederic Chapuis), Kanada (Brady Leman) oder aus der Schweiz (Alex Fiva).