Die Sonnenloipen, hier diejenige gegenüber dem Rathaus, machen ihrem Namen alle Ehre – trotz mangelndem Schnee. Foto: Fritsch

Neun Rundloipen und Verbindungsspuren ergeben mehr als 30 Kilometer Langlaufstrecke. Verhältnisse nicht optimal.

Oberreichenbach - Die Sonnenloipen in Oberreichenbach machen ihrem Namen in den vergangenen Tagen alle Ehre. Bei Minusgraden und blauem Himmel herrschen perfekte Bedingungen für den Skilanglauf – eigentlich.

Denn die Schneeverhältnisse auf den Loipen lassen schwer zu wünschen übrig, meint Bürgermeister Karlheinz Kistner. Neun Rundloipen und zusätzliche Verbindungsspuren ergeben insgesamt mehr als 30 Kilometer Langlaufstrecke in Oberreichenbach und seinen Teilorten Igelsloch, Oberkollbach sowie Würzbach. Zwischen eineinhalb und dreieinhalb Kilometer lang sind die einzelnen Loipen, die so miteinander verbunden sind, dass man problemlos zwischendurch "einsteigen" kann.

Schnee von starkem Wind verweht

Größtenteils verlaufen die Strecken über Wege auf dem freien Feld – weshalb sie gerade für die Sonnenliebhaber unter den Wintersportlern sehr beliebt sind.

Zwar seien alle Loipen gespurt, sagt Kistner. "Aber es gibt einfach zu wenig Schnee", bedauert er. "Die Strecken sind fahrbar, aber nicht gerade luxuriös." Erschwerend komme hinzu, dass sich die Loipen auf unterschiedlichen Höhen befinden. Auf dem freien Feld sei der Schnee zudem durch den starken Wind der vergangenen Tage verweht. Gespurt wurden die Loipen erst vor wenigen Tagen. "Davor war zu wenig Schnee", erklärt das Gemeindeoberhaupt. Rund zehn Zentimeter Schnee liege jetzt auf den Strecken – auf manchen mehr, auf anderen weniger. Die Kälte sei zwar gut, weil nicht die letzten Zentimeter auch noch wegschmelzen, sagt Kistner. "Aber solange kein Niederschlag mehr fällt, werden die Bedingungen nicht besser."

Bürgermeister lässt sich nicht abschrecken

Trotzdem ließen sich, seit die Loipen gespurt sind, zahlreiche Wintersportler auf den Sonnenloipen blicken. "Es war schon einiges los", freut sich der Bürgermeister, der selbst begeisterter Skilangläufer ist. "Das Gute ist auch, dass es sich gut verteilt auf den 30 Kilometern Strecke", meint er. Zudem gebe es genügend Parkmöglichkeiten für Besucher, sodass kein unnötiger Stress entstehe. "Und dass man an vielen Stellen einsteigen kann, ist ein großer Vorteil", sagt er. Sich von den suboptimalen Schneeverhältnissen abschrecken zu lassen, das kommt für Kistner nicht infrage. "Nichtsdestotrotz werde ich heute Nachmittag noch mal auf die Loipen gehen", kündigt das Oberreichenbacher Gemeindeoberhaupt schmunzelnd an. Man müsse es schließlich ausnutzen, solange es überhaupt noch Schnee gebe.