Die Ebingerin Emma Weiß ist gut in den Europa-Cup der Freestyler gestartet: In Ruka sprang sie zweimal in die Top-20. Foto: FSCZ

Ski Freestyle: Ebingerin startet im finnischen Ruka erfolgreich in Europa-Cup.

Ein klasse Start in die neue Saison ist der Ebinger Freestylerin Emma Weiß gelungen: Die 16-Jährige sprang bei den FIS-Europa-Cup-Wettbewerben im Skikunstspringen, den "Aerials", im finnischen Ruka zweimal unter die besten 20.

In einem starken Teilnehmerfeld, das gespickt war mit Weltcupteilnehmerinnen – der erste Weltcup steigt am kommenden Wochenende ebenfalls in Ruka – sprang Emma Weiß im ersten Wettbewerb mit 114,81 Punkten auf dem 14. Rang und war damit drittbeste Springerin, die nicht im Weltcup startet. Im zweiten Wettbewerb standen für die junge Ebingerin, die die erste deutsche Freestylerin seit 15 Jahren ist, die bei internationalen Wettbewerben startet, mit 110,98 Zählern der 17. Rang zu Buche.

Noch mehr als über die beiden Platzierungen freut sich ihr Vater Armin Weiß, der auch ihr Trainer beim Freestyle-Club Zollernalb und Coach des Schwäbischen Skiverbands (SSV) am Stützpunkt Albstadt ist, "dass sie zwei Mal den ›Lay-Tuck‹ auf die Beine gebracht hat."

Beim so genannten "Lay-Tuck" handelt es sich um einen Sprung, bei dem einem gestreckten Salto ein gehockter Salto folgt. Diesen Doppelsalto hat Emma Weiß in diesem Winter erstmals in ihrem Repertoire. "In der vergangenen Saison ist sie nur einfache Salti gesprungen", sagt Armin Weiß. "Nach dem sie sich im Frühjahr entschieden hat, in der neuen Saison auf die Buckelpiste zu verzichten und sich ganz auf die Aerial-Wettbewerbe zu konzentrieren, haben wir den ›Lay-Tuck‹, den sie vor zwei Jahren erstmals auf dem Trampolin einstudiert hat, zunächst auf der Wasserschanze vorbereitet. Im Herbst hat sie dann den Sprung in der Schweiz trainiert, zusammen mit der Schweizer Freestyle-Nationalmannschaft, zu der wir aufgrund ihres Trainers Michel Roth gute Beziehungen haben", sagt Weiß, den eine Freundschaft mit Roth aus ehemaligen Aktiventagen verbindet.

Weiß war Anfang der 90-er Jahre Mitglied der A-Nationalmannschaft im Freestyle-Ballett, wurde 1990 und 1991 Deutscher Meister, 1992 Vize-Europameister und nahm am Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Spielen in Albertville/Frankreich teil, und gewann zudem zwei Weltcup-Wettbewerbe.

Ein gute Einstand als so für die Gymnastin, die sich neben dem Spitzensport auch noch der Schule widmen muss. So kommt es nicht ungelegen, dass die nächsten Europa-Cup-Wettbewerbe erst im neuen Jahr stattfinden – Anfang Februar in Minsk (Weißrussland) sowie Ende März im schweizerischen Airolo und in Valmalenco (Italien), wo Anfang April dann auch die Jugend-Weltmeisterschaften stattfinden werden.

"Das Ziel ist, sich wieder für die WM zu qualifizieren", sagt Armin Weiß. In der Vorsaison war dies Emma Weiß geglückt. Bei den Welttitelkämpfen in Minsk legte sie eine starkes Debüt hin, als sie als eine der jüngsten Starterinnen auf Anhieb Platz zwölf belegte.