Wirtschaft: Fachkräftemangel beschäftigt die Betriebsinhaber / IHK gibt Tipps

Winterlingen. Unternehmer sorgen sich um die nötigen Fachkräfte. Das ist beim zweiten Treffen von "IHK vor Ort" mit Bürgermeister Michael Maier deutlich geworden.

Der Abend begann mit guten Nachrichten: Die Kommune konnte laut Maier zuletzt erheblich in den für die Firmen so wichtigen Breitbandausbau investieren und will das Thema weiter vorantreiben. Beim Thema Gewerbeflächen gehört Winterlingen laut Bürgermeister zu den wenigen Kommunen, die noch über echte Industrieflächen verfügt. "Ein Angebot, das in der Region selten ist", so Maier.

Zudem kündigte der Bürgermeister an, dass künftig Ganztagsbetreuung an den Winterlinger Schulen möglich wird, eine Nachricht, die von vielen der 40 anwesenden Unternehmern begrüßt wurde.

Ein Lob bekam auch die IHK-Initiative "Uns reicht’s – B27 jetzt!", die zuletzt noch einmal ein Schlaglicht auf den Ausbau der für die Region so wichtigen Strecke gebracht hat.

Der Schuh drückt die Winterlinger Firmen bei der Versorgung mit Fachkräften, wie in der Diskussion deutlich wurde. Gegensteuern lasse sich, wenn Firmen verstärkt selber ausbildeten. Gleichwohl müssten Firmen stärker auf die Jugendlichen eingehen. Ihnen sei wichtig, dass "der Beruf Spaß macht", wie Ida Willumeit-Reichenecker, Leiterin Ausbildungsmarketing bei der IHK Reutlingen, erläuterte. Bei einer IHK-Umfrage unter 1000 jungen Frauen und Männern hätten 85 Prozent gesagt, dass es genau darauf ankomme. Die IHK unterstütze die heimischen Betriebe mit einer breiten Palette an Maßnahmen – von Schulpartnerschaften über Online-Angebote bis hin zu neuen Veranstaltungsformaten, um für die Ausbildung als "Karriere mit Lehre" zu werben. "Die Anforderungen an den künftigen Arbeitgeber sind heute andere als früher. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen", so Willumeit.