Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl teilt kräftig gegen Grün-Rot aus. So auch in Harthausen. Foto: Göttling

CDU-Landesvorsitzender macht in Harthausen Stimmung bei Senioren-Union und Frauen-Union im Bezirk.

Winterlingen-Harthausen - Kräftig hat Thomas Strobl, Landesvorsitzender der CDU und Bewerber für die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2016, gegen die grün-rote Regierung ausgeteilt. Bei einer Veranstaltung in Harthausen skizzierte er Leitlinien der CDU-Politik.

Eingeladen hatten die Bezirks-Sebnioren-Union und Frauen-Union. Sichtlich erfreut war die Senioren-Union-Bezirksvorsitzende und ehemalige Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle über die rund 50 Teilnehmer. Sie sprach das Thema Pflege an, mit dem sich der Bezirksverband derzeit befasse, außerdem die Bildungspolitik. Auch der Elternwille müsse berücksichtigt werden. Die frühere Europaabgeordnete berichtete, dass sich die Außenvertretung des Landes in Brüssel dramatisch verschlechtert habe.

Nach Grußworten sagte Thomas Strobl, die CDU sei mit ihren 69.000 Mitgliedern breit aufgestellt. Die Union habe sich im "Ländle" neu ausgerichtet und eine neue Diskussionskultur entwickelt.

Bei der Bundestagswahl habe sie im Land 46 Prozent geholt. Also sei es gut möglich, auf mehr als 40 Prozent zu kommen, gab der 54-Jährige als Ziel aus. Strobl rief zu Geschlossenheit auf und will mehr Bürgernähe: "Wir werden in allen Fragen die Mitglieder ernst nehmen." Strobl findet es nach eigenen Angaben richtig, dass es für den Mitgliederentscheid mehrere Bewerber gibt: "Nur einen Bewerber zu haben, würde nicht meiner Vorstellung von Demokratie entsprechen."

"Baden-Württemberg hatte die besten Schulen", betonte Strobl. Die grün-rote Regierung habe es jedoch geschafft, bereits in nur drei Jahren ein "Bildungschaos" zu schaffen. "Wer auf einem so zentralen Feld wie der Bildungspolitik so versagt wie die grün-rote Regierung, der versagt auf der ganzen Linie", ist sich der Landesvorsitzende sicher: "Dieses Land ist bei der SPD und bei den Grünen in ganz schlechten Händen."

Der stellvertretende CDU-Bundesvize sprach auch die Verkehrspolitik an: "Radwege allein sind zu wenig!" Grün-Rot habe drei Jahre lang im Straßenbau nichts getan.

"Bayern gibt jedes Jahr für die digitale Infrastruktur 500 Millionen aus, während Baden-Württemberg nur 30 Millionen für den Ausbau des schnellen Internets zur Verfügung stellt", so Strobl. Das Thema Internet sei für den ländlichen Raum das entscheidende Zukunftsthema, und die Kommunen dürften nicht alleine gelassen werden.

Der dritte Hauptpunkt war das Thema Innere Sicherheit: "Wer solch eine Polizeireform wie Grüne und SPD macht, hat mit dem ländlichen Raum nichts Gutes im Sinn." Im Land seien die Einbruchsdiebstähle um mehr als 30 Prozent angestiegen: "Dabei waren wir mal das sicherste Bundesland in Deutschland, mit Bayern in der Südschiene."

In der Diskussion ging es auch um die Frage, wie man Kretschmann am besten schlagen könne. Strobl spricht sich für die Strategie aus, den beliebten Ministerpräsidenten nicht schlecht zu reden, sondern inhaltlich die Ziele seiner Partei zu attackieren: "Mag der Trainer (Kretschmann) ganz sympathisch sein, die grün-rote Mannschaft dahinter taugt nichts." Wichtig sei es aber auch, positiv über die CDU und Angela Merkel zu sprechen.