Ehrungen für treue Mitglieder standen bei der Vertreterversammlung der Winterlinger Bank auf der Tagesordnung. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Vertreterversammlung der Winterlinger Bank / Die Immobiliennachfrage ist immens

Von Beatrix Müller

Winterlingen. Die Winterlinger Bank schüttet eine Dividende von 5,5 Prozent aus, das Sparen fürs Alter ist wichtiger denn je und die Immobiliennachfrage ist immens: Das waren die wichtigsten Ergebnisse bei der Vertretersammlung der Winterlinger Bank.

Das Kreditinstitut hat die Gelder konservativ angelegt, was das Ausschütten einer überdurchschnittlichen Dividende von 5,5 Prozent ermöglichte. Vorstandsvorsitzender Willy Braun blickte in die Zukunft und legt den Bürgern aufgrund der verringerten Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente "das Sparen für das Alter mehr denn je" ans Herz. Zukunftsweisend orientiert sich das Mitarbeiterteam an den Wünschen der Kunden und hat die jüngste Kundenbefragung nun ausgewertet. Es soll verstärkt das Augenmerk auf die jungen Menschen gerichtet werden. Um sie zu binden, wird die Qualität des Internetauftritts optimiert, ebenso soll das Online-Banking ausgebaut werden.

Des weiteren soll aufgrund der sehr hohen Immobilien-nachfrage – derzeit sucht die Bank händeringend weitere Objekte für vorgemerkte Interessenten – in diesem Jahr in das Projekt "Pendler-Wohnungen" in Stetten am kalten Markt investiert werden. Die 24-Stunden-Mietfachanlage wird nach 13 Jahren erneuert sowie aufgrund der aktuellen Kriminalitätslage um 50 Prozent erweitert.

Der im vergangenen Jahr noch stabile Zinsüberschuss mit 4,2 Millionen Euro – die Haupteinnahmequelle – liegt über dem Wert vergleichbarer Volks- und Raiffeisenbanken. Bei anhaltender Niedrigzinsphase werde dieser allerdings sehr deutlich zurückgehen. Positiv entwickelt haben sich die Bilanzsumme mit einer Steigerung um zwei Prozent auf 160 Millionen Euro, das Kundengesamtvolumen mit einer Steigerung um fünf Prozent auf 288 Millionen Euro, die Kundenforderungen um sechs Prozent auf 83 Millionen Euro. Rund 165 Baufinanzierungen und Anschaffungsdarlehen in Höhe von knapp zehn Millionen Euro sowie 100 Finanzierungen von Unternehmen und Selbstständigen mit acht Millionen Euro und 21 Immobilien wurden vermittelt.

Sowohl die Reserven als auch das außerbilanzielle Kundenkreditgeschäft wurde um 5,5 Prozent auf 102 Millionen Euro kräftig gesteigert. Die Eigenanlagen wurden um 4,5 Prozent erhöht, wie auch die Kundeneinlagen um 2,8 Prozent auf 126 Millionen Euro. Das Eigenkapital liegt mit 21 Millionen Euro und somit 21 Prozent deutlich über den geforderten acht Prozent.

Der Provisionsüberschuss liegt bei knapp einer Million Euro. Der erhöhte Personalaufwand ist immer noch günstiger als bei den Vergleichsgruppen. Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit liegt bei 1,412 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 340 000 Euro.

Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Maag verlas den Bericht über das Ergebnis des Aufsichtsrates. Bürgermeister Michael Maier lobte die überdurchschnittlichen Bankgeschäfte sowie die hervorragende Kooperation mit der Gemeinde und den örtlichen Vereinen.

Die Vorstandsvorsitzende Cornelia Rosenau leitete die Abstimmung über die Festsetzung der Kreditbeschränkung gemäß Paragraf 49 des Genossenschaftsgesetzes. Dabei gibt es inhaltlich keine Änderung, sondern nur eine Änderung der Bezeichnung von KWG- auf EU-Verordnung. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die Mitglieder Thomas Hahn, Gustav Kleiner und Franz Peter Kromer erneut gewählt. Im Anschluss fanden die Ehrungen für 50-jährige Mitgliedschaft statt. Für das leibliche Wohl sorgte die Ortsgruppe des DRK.