Kostüme fürs K3: mit dabei Martha Bonin, Zippora Zibold, Eva-Maria Stern, Jannik Kurz, Simin O-Yang, Natalie Viertler Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

K3: Modestudenten fertigen Kostüme

Von Beatrix Müller

Winterlingen. "Urmel aus dem Eis" heißt das "Winterstück" der Winterlinger Kleinkunstbühne K3, das im November aufgeführt wird. Studenten der Modefachschule Sigmaringen-Laiz nähen hierfür Tierkostüme.

Für die Studenten stellt das eine neue Herausforderung dar: sie nehmen erstmals am "lebenden Objekt" Maß, außerdem ist es ihr erster "öffentlicher" Auftrag. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auf Anfrage der K3-Vorsitzenden Evelin Nolle-Rieder kommt es nach einer Modenschau in der Vergangenheit nun wiederholt zu einer Kooperation. Allerdings ist dieses Mal die Handwerkskunst der Mode-Studenten gefragt, denn sie fertigen die Kostüme für die Theater-Kids an. An diesem Nachmittag trafen die Studenten des ersten Schuljahrs mit ihrer Dozentin Jutta Erb voller Freude und Spannung auf die zwölf bis 17-jährigen Darsteller. Für den Einen wurden dabei Erinnerungen an das eigene Theaterspiel wach, für Andere war es der Reiz des Ausgefallenen, an dieser Kooperation teilzunehmen.

Teilweise hatten die Studenten schon Entwürfe in petto, so dass sie den Theater-Kids Vorschläge machen konnten, ob die Stoffe "blusig" oder einfach in die Länge fallen sollen. Für besondere Herausforderungen sorgen die Tierkostüme allemal, denn die Studenten haben bisher "nur" Bekleidung für Menschen gefertigt. Für die "schrille Dame", die von den K3-Mitarbeitern entworfen wurde, soll eine Art Federkleid gefertigt werden – dazu hat Jannik Kurz auf Anhieb eine kostengünstige Idee. Die Stoffe werden vom K3 finanziert. Bis zu den großen Ferien sollen die Kostüme fertig sein, erklärt Erb. Die Studenten sollen dann für ihr Extra-Engagement in ihrem vollen Lehrplan mit einem Zertifikat belohnt werden. In der Vergangenheit fertigte die Modefachschule auf Anfrage Kostüme aus Aluminium, aus Müll und Metallgewebe. Besonders diese a-typischen Materialien reizen Erb und ihre Schülern ganz besonderen.