Ortsvorsteher Ewald Hoffmann, Ingenieur Eberhard Mauthe, Friedrich Scholte-Reh, Landrat Günther-Martin Pauli und Bürgermeister Michael Maier haben gemeinsam das erweiterte Wertstoffzentrum eröffnet. Fotos: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Wertstoffzentrum in Benzingen ist offiziell wieder seiner Bestimmung übergeben / Verbesserte Möglichkeiten für das Anliefern

Von Susanne Grimm

Winterlingen-Benzingen. Mit einer Saftbar und bei strahlendem Sonnenschein haben Landrat Günther-Martin Pauli und der Leiter des Abfallwirtschaftsamtes, Friedrich Scholte-Reh, das Wertstoffzentrum in Benzingen offiziell wieder der Bestimmung übergeben.

Damit gehört der Recyclinghof, der seit den 1990er Jahren in dem Winterlinger Ortsteil betrieben wird, zu den zehn optimierten und erweiterten Abfallzentren im Landkreis Zollernalb, an dem die Bürger wiederverwertbare Materialien kostenlos abgeben dürfen. Mit einem Kostenaufwand von 164 000 Euro ist das einst 620 Quadratmeter große Gelände innerhalb von acht Wochen vergrößert und befestigt worden.

Die durchgehende Asphaltdecke erlaubt auch bei schlechtem Wetter eine saubere Anlieferung. "Durch die räumliche Trennung von Park- und Verkehrsflächen sowie eine Verkehrsführung mit Ein- und Ausfahrt, die das umständliche Wenden erspart, erhält der Nutzer eine deutliche Verbesserung", sagte Scholte-Reh.

Landrat Günther-Martin Pauli erläuterte die Hintergründe des Neu- und Umbaus. Das Benzinger Wertstoffzentrum ist eine von zehn im Landkreis verteilten Entsorgungsstätten, die alle die gleichen Leistungen – es werden insgesamt 21 Arten von Wertstoffen angenommen – anbieten. Bisher sind die Recyclinghöfe von Bisingen, Burladingen, Rosenfeld, Winterlingen und jetzt Benzingen modernisiert worden. 2016 sollen Haigerloch, Hechingen und Schömberg folgen. Die drei Wertstoffhöfe in den Mittelzentren Albstadt, Balingen und Hechingen höben sich ihrer Bedeutung entsprechend durch ihre Größe und zusätzlichen Öffnungszeiten von ihren dezentralisierten Geschwistereinrichtungen ab.

Im Beisein von Winterlingens Bürgermeister Michael Maier und Benzingens Ortsvorsteher Ewald Hoffmann sowie des verantwortlichen Ingenieurs Eberhard Mauthe übergaben die beiden das nun mit 1345 Quadratmetern mehr als doppelt so große Areal an die Leiterin des Wertstoffzentrums, Theresia Leuprecht. Die konnte sich schon am Vormittag vor Anlieferern nicht retten: "Heute morgen war die Hölle los", berichtete sie. Trotz aller Optimierung ihres Arbeitsplatzes machte sie aber ihrem Chef, Scholte-Reh, resolut klar, das Überwachungskameras fehlten: In der Vergangenheit sei schon mehrfach eingebrochen worden. Angesichts der großen Menge an Metall- und Elektroschrott sieht sie mit Blick auf die hohen Rohstoffpreise die Gefahr steigen, dass ungebetene Gäste kommen. Scholte-Reh versprach, die Problematik im Auge zu behalten und lud an die Saftbar der Kreisjugendpflege ein.

Dieser mobile "Saftladen", der zu Veranstaltungen jeglicher Art geordert werden kann, schenkte zwei Stunden lang gratis leckere Cocktails aus – alkoholfreie.

u Der kreiseigene Wertstoffhof in Benzingen öffnet freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr. Sollte die Einrichtung in der Benzinger Distelstraße vermehrt angenommen werden, wird ein zusätzlicher Öffnungstag eingerichtet.