"Cantus iuvenis" überzeugte beim Passionskonzert in Winterlingen. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Passionskonzert in der evangelischen Kirche in Winterlingen ist gut besucht / Viel Information fürs Publikum

Von Anne Retter

Winterlingen. Der Chor "cantus iuvenis" hatte zum Passionskonzert eingeladen, und das Publikum kam zahlreich. Unterstützung erhielten die Chorsänger von Violinistin Sarah Baranja und Organist Oliver Geiger, der auch die Gesamtleitung inne hatte.

"Cantus iuvenis" war mit mehr als 30 Sängern angetreten, um die Kirche mit besinnlicher, feierlicher und dankbarer Musik zu füllen. Der Chor hinterließ dabei nicht nur wegen seiner einheitlich schwarzen Kleidung mit roten Schals und Krawatten einen stimmigen Eindruck: Spürbar harmonisch konzertierten die Chormitglieder gemeinsam.

Englische Weisen hat der Chor vorab übersetzt

Den Einstieg bildete Johann Sebastian Bachs Sinfonia aus der Kantate BWV 156 "Ich steh mit einem Fuß im Grabe", bei deren deutschen Texten der Chor gut zu verstehen war. Englische Weisen hatten die Sänger vorab übersetzt. Mit Liedern von Klaus Heizmann, Matthias Wolf, Samuel Barber und Doris Akers gestaltete "cantus iuvenis" einen stimmungsvollen Abend.

Zu den Stücken vermittelten die Veranstalter auch Informationen ans Publikum, beispielsweise über den Komponisten und die Geschichte des Liedes.

Beim Adagio op. 11 kamen die Zuhörer in den Genuss eines rein instrumentalen Stücks, das Oliver Geiger an der großen Orgel gemeinsam mit Sarah Baranja vortrug. Baranja entlockte der Violine klagende Klänge ebenso sauber wie fein schwebende, süße Melodien. Bei "Holz auf Jesu Schultern" durfte dann auch die Gemeinde mitsingen. Pfarrer Ernst Nestele thematisierte in der Lesung den Leidensweg Jesu Christi. Besonders einprägsam trug er das Bittgebet vor, das Jesus im Garten Gethsemane nach dem letzten Abendmahl spricht: "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen, ohne dass ich von ihm trinke, wenn es möglich ist."

Nach dem Vaterunser folgte das Abendlied op. 150 von Josef Gabriel Rheinberger, und als der Segen erteilt war, endete das Passionskonzert mit "Tebje Pajom" von Dimitir Bortnianski. Der Chor hatte auf Eintrittsgelder der Gäste verzichtet, freute sich jedoch über Spenden.