Dorena Garaj und Marc Ruff beim Standesbeamten Harald Fischer, um eine Eheschließung anzumelden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler erkunden die Winterlinger Verwaltung

Winterlingen. Einen nicht alltäglichen Besuch haben die Schüler der Klasse sieben der Werkrealschule dem nahegelegenen Rathaus abgestattet. Die Aktion endete mit einem Hochzeitsspalier bei der Rückkehr der beiden Schüler, die beim Standesbeamten waren.

13 Aufgaben hatten die Schüler zu erledigen. Zuerst mussten sie den richtigen Sachbearbeiter aufsuchen, um ihr Anliegen vorzutragen. Dann füllten sie Anträge aus, sprachen Merkblätter durch und rechneten gegebenenfalls Gebühren ab. Während ein Paar Brennholz für die Heizung des Eigenheims kaufte, hatten zwei andere Schüler einen Termin bei Hauptamtsleiter Ludwig Maag, weil ein Wald verkauft werden sollte.

Eine junge Familie kaufte einen Bauplatz in Riedern, und zwei aufstrebende Unternehmer waren auf der Suche nach einem Gewerbegrundstück zum Bau einer Halle mit großem Lagerplatz. Ein Paar wollte am Eigenheim anbauen und kam, um den Bauantrag zu stellen, ins Baurechtsamt, während eine andere Familie, die am Bauen war, ihr Aushubmaterial auf die Erddeponie bringen wollte.

Personalausweise wurden beantragt und eine Kombi-Familienkarte für die Bäderbetriebe der Gemeinde gekauft. Einen Trauerfall hatte ein Geschwisterpaar zu beklagen. Die Beiden erkundigten sich nach einer Grabstätte auf dem Winterlinger Friedhof. Nicht so traurig ging es im Standesamt zu, wo die Schüler einen Termin für die Hochzeit vereinbarten und alle notwendigen Formalitäten erledigten.

Mit leuchtenden Augen, vielen Unterlagen und neuen Erfahrungen kamen die Schüler wieder in ihr Klassenzimmer zurück und wollten es kaum erwarten, den Mitschülern über ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu berichten. Großes Erstaunen brachten die Schüler über die Vielfalt und die Komplexität der Aufgaben in der Gemeindeverwaltung zum Ausdruck. Auch die Organisation und die Kompetenz der Mitarbeiter haben die Schüler schwer beeindruckt. Als Fazit bleibt ein lehrreicher Tag mit praktischem Lernen, und eine Gemeindeverwaltung, die bereit ist, für die Bildung der Kinder auch einmal etwas außer der Reihe mit zu machen.