Nein!: Die Hinterlassenschaften der Hunde bereiten auch in Harthausen immer mehr Kopfzerbrechen. Deshalb soll jetzt eine Toilette für die Vierbeiner installiert werden. Foto: sb

Problem mit lästigen Haufen beschäftigt auch Harthausen. Appelle reichen nicht. Tütenspender soll Abhilfe schaffen.

Winterlingen-Harthausen - Eine Hundetoilette soll nach dem Wunsch des Ortschaftsrats in Harthausen angebracht werden. Auslöser waren laut Ortsvorsteher Emil Oswald immer wieder eingehende Beschwerden wegen der Hinterlassenschaften des "besten Freundes des Menschen".

Interessant waren die von den Gemeinden Straßberg und Bitz zur Verfügung gestellten durchaus positiven Erfahrungswerte mit Hundetoiletten. Nachdem die Mittel des Ortschaftsrats begrenzt und für die Einrichtung des Archivs reserviert sind, die Gemeinde Winterlingen andererseits Hundesteuer erhebt, sprach sich die Mehrheit der Räte für ein zeitlich befristetes Pilotprojekt in angemessenem Abstand zur Wohnbebauung im Erlenweg aus. Seinen guten Willen untermauerte der Rat mit einer Anschubfinanzierung für einen "Tütenspender" in Höhe von 100 Euro.

Die Gemeinde Winterlingen möge diesen an einem Pfosten am Weg anbringen und zusätzlich einen Abfallbehälter aufstellen, so Oswald. Nach einem Vierteljahr solle Rechenschaft abgelegt werden über die gezogenen und im Abfalleimer hinterlassenen Tüten. Zu gegebener Zeit mögen die Ergebnisse ausgewertet und Schlussfolgerungen gezogen werden.

Der Vorsitzende, selbst Hundebesitzer, verwahrte sich gegen eine pauschale Verurteilung der Hundehalter. Verantwortungsvolle Hundehalter würden den Kot in Tüten fassen und diese über den Mülleimer entsorgen.

Der Verwaltungsvorschlag hatte denn auch vorgesehen, drei Tütenspender an vorhandenen Straßenschildern aufzustellen, um die Nutzer anzuregen, Tüten zu ziehen und diese zu Hause über den Hausmüll zu entsorgen. Der Rat konnte sich mit dieser Lösung allerdings nicht anfreunden und stellte die Nutzungsbereitschaft seitens der Halter in Frage.

Mit den vor Ort aufgestellten Tütenspendern sollen die Hundehalter beim Gassigehen aber eben zu einem umweltgerechten Verhalten aufgefordert werden.

Ortschaftsrat Alexander Kromer bestätigte die nach wie vor gegebene Brisanz des Hundekots im Falle der Aufnahme in die Nahrungsmittelkette von Kühen. Einig war man sich letztlich mehrheitlich, dass Appelle an die Vernunft der Hundehalter im Gemeindeblatt alleine nicht ausreichen werden, um das unbestritten vorhandene Problem mit den Hundehaufen zu verbessern. Gleiches gelte für die Ausgabe von Kotbeuteln durch die Gemeindekasse bei der Anmeldung der Hunde.