Realschule feiert mit Gästen aus Izbica

Von Sarah Geiser

Winterlingen. 50 Jahre Realschule Winterlingen sind um – wird es weitere 50 geben, oder stehen die Weichen auf Fahrt in Richtung Gemeinschaftsschule? Gustav Kleiner, der Rektor, mag nichts ausschließen – aber er gestattet sich eine gewisse Skepsis.

Kleiner geht davon aus, dass die Gemeinschaftsschule Zukunft hat – aber er legt Wert auf ein stimmiges Konzept: "Es muss an einigen Stellschrauben gedreht werden." Sinnvoll erscheint ihm die Realschullaufbahn mit mehr Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten: eine Orientierungsphase in der fünften und sechsten Klasse, danach die graduelle Differenzierung in der siebten und achten und nach der neunten die Option des Hauptschulabschlusses – den kann man momentan gar nicht an der Realschule erwerben.

Jeder Schüler soll die Chance erhalten, die Richtung einzuschlagen, die für ihn die beste ist. Dann, hofft Kleiner, ginge es tatsächlich ohne Grundschulempfehlung. Die Zukunft der Werkrealschule in Winterlingen beurteilt Kleiner angesichts der sinkenden Schülerzahlen als eher problematisch. Die Realschule sieht er dagegen gerüstet für kommende Herausforderungen – sie zähle derzeit immerhin 272 Schüler und 24 Lehrer.

Ausnehmend rosig erscheint die nächste Zukunft, denn sie steht ganz im Zeichen des Jubiläums. Das wird die Schule am 12. und 13. Juni im großen Stil zu feiern. An beiden Tagen stehen musikalische und szenische Darbietungen der Schüler auf dem Programm; am ersten Tag findet ein Festakt mit geladenen Gästen statt, unter anderem aus der polnischen Partnergemeinde Izbica, mit der die Realschule seit Jahren einen Schüleraustausch unterhält.

Am zweiten Tag begrüßen die Schüler die Festgäste an eigenen Ständen; beginnen wird er mit einem Gottesdienst, den ein ehemaliger Schüler hält. Apropos: Gustav Kleiner freut sich darauf, die Lebensläufe einiger Ehemaliger vorzustellen. "Es ist wirklich interessant, was aus ihnen alles geworden ist."