Bei der Versammlung der Winterlinger Bank standen auch einige Ehrungen treuer Mitglieder auf dem Programm. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Winterlinger Bank zeigt sich im 130. Gründungsjahr erfolgreich / Christoph Hepp stellt sich nicht mehr zur Wahl

Von Beatrix Müller Winterlingen. Die Winterlinger Bank hat das vergangene Jahr erfolgreich gemeistert. Ein "gutes Händchen" beschert den 4241 Mitgliedern eine Dividende von 5,5 Prozent. Die Bank steht auf einem soliden Fundament im 130. Gründungsjahr.

Den Rückblick präsentierte der Aufsichtsratsvorsitzende Ludwig Maag. Mit knapp 30 000 Euro unterstützte die Bank soziale Vereine und Institutionen. Vorstandsvorsitzender Willy Braun betonte im Geschäftsbericht: "Wir sind stabil und stabilisierend." Der Sachverständigenrat würdige in seiner Analyse des Finanzmarkts die nachhaltige Geschäftspolitik der Volks-und Raiffeisenbanken. Es seien dem Lob aber kaum Taten gefolgt, denn die politische Regulierungswut mache alles wieder zunichte. Vom niedrigen Zinsniveau mögen zwar die Privat- und Firmenkunden derzeit profitieren, Die Sparer würden jedoch nach und nach um ihr Erspartes gebracht.

Die Bilanzsumme der Bank stieg um knapp zwei Millionen Euro auf 157 Millionen Euro an. Das Kundengesamtvolumen ist gegenüber dem Vorjahr um elf Millionen Euro oder vier Prozent auf 276 Millionen Euro stetig gewachsen. Als Wachstumslokomotive zeigten sich die Kredite an Unternehmen und Selbstständige. Diese stiegen im vergangenen Jahr um vier Millionen auf 41 Millionen Euro an. Die Kundenforderungen erhöhten sich um knapp sieben Prozent auf 78 Millionen Euro.

Rund 150 Baufinanzierungen und Anschaffungsdarlehen mit einem Volumen von knapp zehn Millionen Euro wurden für Privatkunden bereitgestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass nur das finanziert wurde, was in der Region wieder investiert wird.

Auch beim Immobiliengeschäft mit 17 vermittelten Projekten ist die Bank die Nummer eins. Die Eigenanlagen der Bank betrugen Ende des Jahres 66 Millionen Euro. Um 3,2 Prozent wurden die Kundeneinlagen auf 122 Millionen Euro ausgebaut. Das Eigenkapital der Bank beträgt 19 Millionen Euro und liegt somit leicht über dem Durchschnitt. Der Zinsüberschuss betrug 4,1 Millionen Euro. Der Personalaufwand erhöhte sich um 1,4 Prozent.

Nach einer Analyse des Marktpotenzials entschied sich der Vorstand, die Zahlstellen in Kaiseringen, Storzingen und Harthausen zu schließen; im Juli würden dafür in Frohnstetten erhebliche Investitionen in eine neue Kassentechnik und in Sicherheitsanforderungen gesteckt.

Mit den Steuern wurde zur Freude des Bürgermeisters Michael Maier eine neue Beschallungsanlage in der Festhalle installiert.

Maier lobte die Bank für ihr großes Engagement in der Gemeinde. Bei der Wahl des Aufsichtsrats wurden Jürgen Beck und Harald Linder wiedergewählt. Christoph Hepp stellte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr der Wiederwahl und wurde verabschiedet.