"Fährt sich wie ein Auto", kommentierte Ludwig Maag den neuen MTW. Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mannschaftswagen für die Feuerwehr und Kleinlaster für den Bauhof begeistern das Gremium

Von Anne Retter

Beim Ortsbegang haben sich Gemeinderat, Ortschaftsräte und Verwaltung über Neuanschaffungen informiert.

Winterlingen. Für die Feuerwehrabteilungen in Winterlingen ist ein Mannschaftstransporter beschafft worden und der Bauhof hat einen Ersatz für seinen ungeliebten "kleinen Italiener" bekommen – diese Neuerungen im Fuhrpark haben sich die Winterlinger Gemeinderäte bei einem Ortsbegang angesehen. Sie gefielen dem Gremium ebenso wie das komplett neu gestaltete Wertstoffzentrum des Landkreises.

Einen Mannschaftstransportwagen (MTW) hatten die Gemeinderäte unlängst den Feuerwehrabteilungen Benzingen und Harthausen bewilligt. Nun ist er da; Hauptamtsleiter Ludwig Maag hat ihn eigenhändig von Dortmund nach Winterlingen gefahren. "Wie ein Auto, vom Fahrgefühl", berichtet er. Man sitze darin sehr bequem, und die Feuerwehrleute kämen sogar in den Genuss von Alufelgen und Klimaanlage, denn: "Das ist ursprünglich kein Feuerwehrfahrzeug, sondern ein umgerüsteter Gebrauchter." Das Baujahr 2012 sieht man dem MTW nicht an; er glänzt in makellosem Feuerwehrrot.

Nagelneu ist hingegen der kleine Helfer des Bauhofs: ein Klein-Lastwagen mit japanischem Unterbau und Winterdienstausrüstung. Der Beschluss zu dessen Anschaffung wurde im September des vergangenen Jahres im Gemeinderat gefasst, im Dezember sollte der Kleinlaster da sein, geliefert wurde er jedoch erst im Mai 2016. Mit Allradantrieb, Vierzylindermotor und 170 PS samt Automatikgetriebe macht der 108 000 Euro teure Zwerg den Bauhofleuten ab sofort die Arbeit leichter. Frank Maier vom Bauamt freut sich über die solide Verarbeitung: "Er wird hoffentlich besser funktionieren als unser Bonetti." Letzterer wird bald über das Zollversteigerungsportal verkauft.

Ebenfalls ein Anlass zur Freude ist die "meistfrequentierte Infrastruktur Winterlingens", wie Bürgermeister Michael Maier es beschrieb: das Wertstoffzentrum des Landkreises, das unter Regie der Gemeinde geführt wird. Dank Neukonzeption, Ausbau und Vergrößerung sei Recycling für die Winterlinger deutlich benutzerfreundlicher geworden. Die um einen zusätzlichen Tag ergänzten Öffnungszeiten tragen laut Maier zur weiteren Entzerrung des stressigen Entsorgungsvorgangs bei: "Es geht hier wesentlich zivilisierter zu als vorher", hat Ortsvorsteher Ewald Hoffmann beobachtet.

Der Wertstoffhof ist nun besser strukturiert und als Einbahnstraße angelegt, an deren Ende man wieder zurück auf die Straße geleitet wird. Die Wiesenblumen, die Sabine Froemel an der Einfahrt gesät hat, sorgen zusätzlich für eine optische Aufwertung des Geländes.