Welche Lösung sich die Gemeinde für die Grabumrandungen ausgedacht hat, schaute sich der Gemeinderat an. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Benzinger Feuerwehr will Waaghäusle renovieren / Leerrohre für Glasfaserkabel sind da

Von Anne Retter

Was muss die Gemeinde Winterlingen in Benzingen anpacken? Bei einem Ortsrundgang hat sich der Gemeinderat ein Bild gemacht – und schon am Startpunkt Friedhof Handlungsbedarf entdeckt.

Winterlingen-Benzingen. Die Rasengräber sollen überall in der Gemeinde Winterlingen so angelegt werden, dass ein Grabstein am Kopfende errichtet werden kann, erklärte Frank Maier vom Bauamt beim Ortsrundgang des Winterlinger Gemeinderats. Durch einen Streifen Magerbeton werde dieser vom gegenüberliegenden Grabstein getrennt. Geplant sind eine Rasenkante und eine steinerne Einfassung, um die Pflege – das Mähen also – zu erleichtern.

Das wird dem Bauhof als Aufgabe zufallen. "Erfahrungsgemäß stellen die Leute Pflanzschalen ab", berichtete Maier.

Die Gemeinderäte waren ganz unterschiedlicher Meinung – Konflikte werden befürchtet, wenn das Regelwerk Blumen verbietet, aber gleichzeitig eine Möglichkeit besteht, Pflanzen abzulegen. Das wird zu diskutieren sein: "Die Satzung verabschieden wir im September oder Oktober – 2016 passiert jedenfalls nichts mehr", stellte Bürgermeister Michael Maier klar.

Beim Waaghäusle hingegen gibt es keine unterschiedlichen Ansichten. Ortsvorsteher Ewald Hoffmann erklärte, dass die Feuerwehr Bedarf angemeldet habe: "Sie ist bereit, die Renovierung zu übernehmen, wenn sie Material unterstellen darf. Die Waage hat man seit den 1980-er Jahren nicht mehr gebraucht."

In der Nelkenstraße machten sich die Gemeinderäte ein Bild vom Stand der Sanierung. Noch ist die Arbeit nicht abgeschlossen, insgesamt wird dieses Projekt die Gemeinde aber 72 000 Euro kosten. Glück für die Anwohner: "Wir haben bei der Leitungserneuerung der Albstadtwerke Leerrohre für Glasfaserkabel mitverlegen können. Sobald die Anbindung von außen da ist, wird dies einer der ersten Bereiche sein, der mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt werden kann", so Maier weiter.

Die Gemeinderäte besahen sich außerdem einen Bauplatz – eine Änderung der Bauordnung wäre nach Vorstellungen eines bauwilligen Ehepaares, das dort sein Zuhause errichten möchte, notwendig.

In letzter Minute fertig geworden war die Erweiterung des Spielplatzes für Kinder unter drei Jahren. Rund 5000 Euro hatte die Gemeinde investiert, insbesondere für die neue Nestschaukel. "Geplant ist jetzt noch eine Elternaktion, bei der wir Teile des Zauns und der hölzernen Spielgeräte farblich anpassen wollen", erklärte der Ortsvorsteher.

Anschließend begutachteten die Gemeinderäte die neue Beregnungsanlage auf dem Fußballplatz des TSV Benzingen. Für rund 30 000 Euro aus der Gemeindekasse hatte der Sportverein das Projekt unter Leitung von Frank Hack umgesetzt. Was über das Budget der Gemeinde hinaus aufgewendet werden musste, stellte der TSV bereit; überwiegend in Form von Arbeitszeit. Dafür sprach der Gemeinderat den Aktiven seinen Dank aus.

Bürgermeister Maier lobte, dass bereits weitere Aufgaben in Angriff genommen wurden: An den Treppenaufgängen werde aktuell gearbeitet. Ebenfalls positiv zu erwähnen: Die Bewässerungsanlage funktioniert über eine Zisterne, die das Dachwasser auffängt und speichert.