Nicht ganz einfach werde die Umgestaltung des Harthausener Rathaus-Dachbodens fürs Heimatmuseum, meinen Ortsvorsteher Emil Oswald und die anderen Ortschaftsräte. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat entscheidet sich für den Dachboden im Rathaus und äußert Bedenken

Von Anne Retter

Winterlingen-Harthausen. Es ist der erklärte Wunsch von Erwin Seßler, Leiter des Heimatmuseums Harthausen, den Dachboden des Rathauses zukünftig als zusätzliche Fläche nutzen zu können. Dort bietet sich seit kurzer Zeit Platz durch verschiedene räumliche Veränderungen. Der Ortschaftsrat stimmte geschlossen zu, hat aber Bedenken, was die bau- und brandschutzrechtlichen Fragen anbelangt. Das Archiv der Gemeinde, das sich bisher im Dachgeschoss des Rathauses befunden hatte, zieht gerade durch die fleißigen Hände des Hausmeister und des Kreisarchivars in den bisherigen Vereinsraum des Rathauses um. Dieser stand für eine neue Nutzung zur Verfügung, nachdem die Vereine inzwischen alle mit eigenen Räumen versorgt werden konnten.

Ortsvorsteher Emil Oswald fand das Ansinnen Seßlers gut nachvollziehbar: "Ich trete dem Anliegen voll bei", sagte er in der Sitzung, und erklärte, er würde dem Museumswächter auch behilflich sein, den Dachboden zu entrümpeln.

Nach einer kurzen Begehung stellten die Ortschaftsräte jedoch fest, dass es damit wohl nicht getan sein wird: Es müsse ein Boden verlegt werden, und natürlich brauche das Museum auch Pinnwände, Vitrinen und Ausstellungstische, wie Seßler in seinem Schreiben formuliert hatte. Der Aufgang über die Treppe stelle sicherlich ein Problem dar, erkannten die Räte. "Das wird hinsichtlich des Brandschutzes wohl nicht ganz einfach", konstatierte Bürgermeister Michael Maier. Dass eine Erweiterung des Heimatmuseums notwendig ist – unstrittig. Dafür vorgesehen war eigentlich ein Raum in der Mehrzweckhalle. Allerdings war allen Ortschaftsräten einsichtig, dass es deutlich sinnvoller wäre, das Museum unter einem Dach zusammenzuhalten, statt seinen Fundus und die Werkstatt auszulagern. Am Ende der Diskussion stand daher ein grundsätzliches Ja für die Nutzung des Dachgeschosses durch das Heimatmuseum – über die Kosten muss gesondert beraten werden. Zunächst ist nun jedoch zu klären, ob sich die Räume aus bau- und brandschutzrechtlicher Sicht als geeignet erweisen.