Etwas erschöpft, aber glücklich sind die polnischen Gäste nach ihrer Reise in Winterlingen angekommen, wo sie vor dem beflaggten Rathaus herzlich mit Küsschen empfangen wurden. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

26-köpfige Delegation aus dem polnischen Izbica ist in Winterlingen eingetroffen / Bis zum Montagmorgen gibt es umfangreiches Programm

Von Christoph Holbein

Winterlingen/Izbica. Mit etwas Verspätung nach rund 25-stündiger Busfahrt hatte das Warten im Winterlinger Rathaus sein Ende: Die 26 Gäste aus dem polnischen Izbica und ihre beiden Busfahrer trafen in der Partnergemeinde ein, herzlich begrüßt mit Küsschen auf die Wangen.

Nach dem ersten Schütteln der Hände empfing der Winterlinger Bürgermeister Michael Maier die Delegation im Saal des Rathauses. "Ich bin erfreut, Sie hier so zahlreich zu sehen und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende." An dem wird es vor allem ein deutsch-polnisches Fußballspiel der Alte-Herren-Mannschaften aus den beiden Partnerkommunen geben. Ein herzliches Willkommen überbrachte auch der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Heiner Schuler, dem die große Freude über den Besuch sichtlich anzumerken war.

Sollte das Wetter mitspielen, erwartet die polnischen Besucher ein umfangreiches Programm, das der Winterlinger Hauptamtsleiter Ludwig Maag, der die Gäste auf Polnisch begrüßte, erläuterte. Im Anschluss daran stärkten sich die Gäste nach der anstrengenden Fahrt bei einem ausgiebigen Brunch.

Samstag steht im Zeichen des Fußballs

Untergebracht in einem Hotel, waren die Polen am Abend Gäste der Winterlinger Bank bei der Mitgliederversammlung. Der heutige Samstag steht im Zeichen des Sports. Ab 11 Uhr sind die Besucher im Winterlinger Stadion. Um 12.30 Uhr wird dann nach dem Abspielen der beiden Nationalhymnen das deutsch-polnische Fußballfreundschaftsspiel der zwei Alte-Herren-Mannschaften angepfiffen, bei dem Bürgermeister Maier diesmal nur kurz für zwei Minuten auflaufen und mitspielen wird. Danach schauen die Polen die Begegnungen beim "Südgipfel" an, einem Turnier mit U21-Mannschaften.

Den Abend verbringen die Gäste mit ihren Gastgebern in Harthausen, wo der Turn- und Sportverein bewirten wird und neben dem Essen lustige Unterhaltung und Musik geboten sein werden.

Der Sonntag startet um 8.30 Uhr mit einer Fahrt an den Bodensee, wo auf der Insel Mainau eine Führung in polnischer Sprache wartet. Um 13 Uhr legt im Hafen das Schiff zu einer zweieinhalbstündigen Rundfahrt über den See ab, die in Konstanz endet. Danach geht es in die Nähe von Überlingen, wo Maag etwas "Besonderes" für die Gäste ankündigte.

Am Montagvormittag besichtigen die Polen die Firma Fischer-Draht. Der Betrieb baut derzeit in Izbica einen Standort auf und will diesen weiter ausbauen. Deshalb ist es der Unternehmensleitung ein Anliegen, den polnischen Gästen den Hauptsitz in Winterlingen zu zeigen.

Nach dem Rundgang heißt es Abschied nehmen. "Wir sind 25 Stunden gefahren und als wir angekommen sind, haben wir uns wie zu Hause gefühlt", sagte Tomasz Smyk, Stellvertreter des Bürgermeisters in Izbica: "Wir freuen uns, hier zu sein und bekannte Gesichter zu sehen", dankte er für die Einladung.