Der Kirchturm ist eingerüstet. Archiv-Foto: Göttling Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchturm: Landesdenkmalamt lässt mit Genehmigung für Sanierung auf sich warten

Im Zuge der Fassadensanierung der evangelischen Kirche in Winterlingen im April ist festgestellt worden, dass das Gebälk des Glockenturms marode und massiv einsturzgefährdet ist. Die Gefahr wurde nun gebannt. Die weitere Sanierung stockt allerdings.

Winterlingen. Ein Gerüst ziert seit einigen Monaten den Glockenturm der Winterlinger Kirche. "Die Turmspitze wurde stabilisiert, sodass die Einsturzgefahr nicht mehr gegeben ist", sagt Pfarrer Ernst Nestele. Da allerdings tragende Teile des Daches verfault sind, muss er neu gemacht werden. Grundsätzlich kein Problem. Allerdings lässt das Landesdenkmalamt mit der Genehmigung für die Sanierung auf sich warten. Ohne die darf nicht weiter saniert werden. Wie lange das Amt dafür noch benötige, sei unklar, sagt Nestele. Ein unbefriedigter Zustand. "Für das Gerüst müssen wir trotzdem Miete bezahlen", erklärt Nestele. Daher könne man weder zu den Kosten noch zum Zeitplan etwas sagen.

Kirchliche Termine im Gemeindehaus

Und damit nicht genug: Dadurch, dass die Kirche derzeit nicht genutzt werden kann, finden sämtliche kirchliche Termine wie Trauungen und Bestattungen im Winterlinger Gemeindehaus statt. "Dort, unter dem Dach, ist es gerade jetzt sehr heiß. Das ist schwer zumutbar", klagt Nestele. Zudem läuten seit April keine Glocken mehr in Winterlingen. Daher befürchtet Nestele, dass die Kirche an Präsenz in verliere. "Wir als Gemeinde müssen trotzdem schauen, dass wir im Tritt bleiben", sagt der Pfarrer. Gleichzeitig ist er stolz auf die Bevölkerung, die in der Not stets zusammenhalte. Dies sehe man an der aktuellen Situation.