Gremium wählt den neuen Ortsvorsteher im zweiten Wahlgang

Von Christoph Holbein

Winterlingen-Harthausen. Nach dem ersten Wahlgang hatten beide Kandidaten die gleiche Stimmenzahl auf sich vereinigt. Dann zog Achim Dorn zurück, und der Weg war frei für Emil Oswald als neuen Ortsvorsteher von Harthausen.

Die Sitzung des neu gewählten Ortschaftsrates stieß auf großes Interesse der Bürger, so dass für die zahlreichen Zuhörer noch Stühle aufgestellt werden mussten, was Augustin Pfaff, der als scheidender Ortsvorsteher im Beisein von Bürgermeister Michael Maier und unterstützt von Hauptamtsleiter Ludwig Maag seine letzte Sitzung leitete, zur ironischen Bemerkung veranlasste, dass es in den vergangenen fünf Jahren zusammen nicht so viel Publikum wie an diesem Abend gegeben habe.

Zunächst verpflichtete Pfaff die Mitglieder des Ortschaftsrates per Handschlag und Urkunde auf ihr Amt. Der Erlass der Geschäftsordnung passierte einstimmig das neue Gremium. Anders sahen dann die Mehrheitsverhältnisse bei der Wahl des Ortsvorstehers aus. Beide Lager – "Harthauser Liste" und "Bürgerliste" – schickten ihre Kandidaten ins Rennen: Emil Oswald und Achim Dorn. Und da mit Anton Blau ein Mitglied urlaubsbedingt fehlte, gab es bei zehn stimmberechtigten Ortschaftsräten ein Patt, denn auf beide Anwärter entfielen im ersten Wahlgang bei geheimer Wahl jeweils fünf Stimmen.

Für den notwendigen zweiten Wahlgang trat Dorn nicht mehr an: "Der Ortsvorsteher braucht eine eindeutige Mehrheit; ich stehe nicht mehr zur Verfügung." So stand nur noch Oswald zur Wahl und erhielt bei acht Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen das Vertrauen des Gremiums, für das er sich bedankte und seinem Kontrahenten "großen Respekt" zollte für seine Entscheidung des Rückzugs.

Auch für das Amt des Stellvertreters wollte Dorn nicht kandidieren. Gleichzeitig hatte Anton Blau schriftlich sich für diesen Posten bereit erklärt. Auf ihn entfielen acht Ja-Stimmen bei zwei Nein-Voten. Das Ergebnis muss noch der Gemeinderat bestätigen.