Die Gemeinderäte machten sich vor der Sitzung ein eigenes Bild von der geplanten Neuanschaffung. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauhof: Kramer-Teleradlader als Ersatz / Einhellige Meinung: "ein Schnäppchen"

Winterlingen. Die Gemeinde verkauft den in die Jahre gekommenen Radlader FAI 575, Baujahr 1990. Ersatzweise wird dafür ein Radlader aus dem Hause Kramer vom Typ KL45.8 mit Anbaugeräten angeschafft.

Das gebrauchte Fahrzeug ist nach einhelliger Meinung ein Schnäppchen und für unterschiedliche Zwecke einsetzbar – gut investierte 116 500 Euro, wie der Gemeinderat befand. Eine Garantie für zwölf Monate oder 1000 Betriebsstunden gibt es oben drauf. "Der Mercedes unter den Radladern" sei das, äußerte Gemeinderat Rainer Pfersich. "Ich habe mit den Bauunternehmern am Ort gesprochen und bin der Ansicht, dass wir eine tolle Möglichkeit bekommen, dieses Schnäppchen mit 40 Betriebsstunden zu erwerben." Dabei sind neben der Gabel eine Hubarbeitsbühne und die Standardschaufel.

"Eine Klappschaufel müssten wir gegebenenfalls noch anschaffen", sagte Bauamtsleiter Frank Maier, "aber üblicherweise leihen wir Minibagger von ansässigen Firmen aus, wenn wir so etwas brauchen". Ansonsten löste der Teleradlader kaum verhaltene Begeisterung bei Verwaltung, Bauhof und Gemeinderäten aus.

Ein glücklicher Zufall hatte das Angebot ermöglicht. Präsentiert hat das Fahrzeug die Firma Aicheler, die den Gebrauchten an die Gemeinde Winterlingen verkauft: Standsicher, mit Vierradallradantrieb, sehr wendig, für den Betrieb mit einer Arbeitsbühne nicht nur vom TÜV zugelassen, sondern auch von der Berufsgenossenschaft.

Zur Not ist der Radlader fähig, auch mal Schnee zu räumen und zu streuen. "Da käme er dann aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz", erklärte der Bauamtsleiter.

Viel wichtiger ist für Winterlingen, dass man dank der neuen Möglichkeiten nicht mehr auf Angebote von Mietfirmen für Arbeitsbühnen angewiesen ist. Da das jährlich zwischen 3000 und 4000 Euro an Kosten verursacht hat und man sich zudem an Termine der Firmen halten musste, bedeutet der ausfahrbare Arm des Radladers mehr Flexibilität und Einsparpotenzial.

"Der alte Radlader hat 20 Jahre gehalten. Dass wir fast 15 000 Euro sparen, weil wir den neuen mit 40 Betriebsstunden kaufen, ist eine wunderbare Sache", freute sich Gemeinderat Roland Heck. Einstimmig wurde die Anschaffung und der Verkauf des bisherigen Nutzfahrzeugs beschlossen.

Die Bauhofmitarbeiter erhalten nun eine Einweisung für das Gerät; eine Sicherheitsschulung wurde bereits absolviert.