Haushalt: Vorberatung für 2017 ergibt eine lange Liste / Aus dem Steilhang bei der Festhalle soll eine Tribüne werden

Winterlingen-Harthausen. Bevor im Gemeinderat der Haushalt für 2017 beraten wird, besprechen die Ortschaftsräte der Ortsteile, was sie an Wünschen einbringen. Der erste Punkt auf der Harthausener Liste ist der Flächenerwerb im Abschnitt II des Neubaugebiets Hägnau nach Aufstellen des Bebauungsplans. Außerdem auf dem Zettel: Das Erstellen einer Gesamtkonzeption für die Mehrzweckhalle und das Fortsetzen der Sanierung des Gemeindeverbindungswegs nach Freudenweiler vom Ortausgang aus.

Ebenfalls Thema: der von der Gemeinde zu mähende und in Bewegung geratene Steilhang vor den Notausgängen der Turn- und Festhalle. Dieser soll mit Hilfe des TSV Harthausen in eine Tribüne umgewandelt werden. Die Außenwände der Halle sollen gegen Feuchtigkeit geschützt und die Rasenfläche bis hin zum Hang pflegeleicht gestaltet werden. Die Gemeinde Winterlingen soll die Materialkosten tragen, die auf rund 30 000 Euro geschätzt sind.

Als fünfter Punkt auf der Harthausener Wunschliste wurde eine Ansparrate für die Instandsetzung der Hauptstraße/Juhestraße in Höhe von 100 000 Euro aufgenommen. Im Gespräch ist außerdem das Erweitern des Heimatmuseums im Rathaus Harthausen. Es soll auf das Dachgeschoss ausgedehnt werden. Der Ortschaftsrat beantragt Mittel für Umbau und Ausstattung in Höhe von rund 5000 Euro.

Auch im Hinblick auf weitere Straßenbauarbeiten hat Harthausen Wünsche: die Sanierung der Raingasse beispielsweise und das Beseitigen schadhafter Stellen im Bitzerweg sowie das Entfernen der Erhebungen in der Sonnenstraße. Die haben keinen Sinn mehr, weil sie durch den Verkehr inzwischen zu niedrig abgefahren sind, um noch einen Effekt zu erzielen. Dafür machen sie unnötigen Lärm, wenn Autos darüber hinwegfahren. Im Bitzerweg haben sich Senken gebildet, die sich mit Wasser füllen – diese Stellen möchte der Ortschaftsrat ausbessern lassen. Bürgermeister Michael Maier schlug vor, die Mittel für Straßenunterhaltung in Zukunft nach Straßenlänge unter den Ortsteilen aufzuteilen. So entfielen 59 Prozent des vorgesehenen Budgets auf den Kernort Winterlingen, 17 Prozent auf Benzingen und 24 Prozent auf Harthausen. Das entspreche auch grob den Einwohneranteilen.

Der letzte Punkt, den Harthausen einbringen möchte, ist das Ergänzen der Rasengräberplanung. So soll die Konzeption aktualisiert werden. Wenn dann noch Mittel vorhanden sein sollten, bitten die Ortschaftsräte darum, die zu groß gewordenen Thujahecken in Richtung Benzingen zu entfernen und gegebenenfalls zu ersetzen. Gestrichen wurde eine Idee des Ortsvorstehers Emil Oswald, der ein Förderprogramm erwogen hatte, um die Verkaufswilligkeit von Grundstückseigentümern im Wege eines Zuschusses zu fördern. Es war unklar, inwieweit rechtliche Konflikte entstehen, wenn man auf diesem Weg dazu beitragen will, die Verkaufsbereitschaft für innerorts liegende Bauplätze zu steigern.