Die DRK-Bereitschaft in Harthausen ist mittelbar ein Kind der Kreisreform. In diesem Jahr feiert sie ihr 40-jähriges Bestehen. Foto: Sessler Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz in Harthausen feiert am Wochenende Jubiläum / Inzwischen gibt es einen idealen Schulungsraum

Winterlingen-Harthausen. Gleich drei Jubiläen feiert der DRK-Ortsverein Harthausen: sein 40-jähriges Bestehen, 20 Jahre Jugendrotkreuz und zehn Jahre Blutspenden. Am morgigen Rotkreuztag haben die Gäste Gelegenheit, sich von der Leistungsfähigkeit der Bereitschaft zu überzeugen.

Bevor es in Harthausen – seinerzeit eine selbstständige Gemeinde – eine Rot-Kreuz-Bereitschaft gab, hatten sich einzelne Harthausener in der DRK-Bereitschaft Veringenstadt engagiert: Das Interesse am Dienst im Roten Kreuz war groß in Harthausen; beide Kommunen gehörten damals zum Kreis Sigmaringen – die Orientierung nach Osten lag also nahe. Umgekehrt erstreckten sich die Veringenstädter DRK-Aktivitäten auch auf Harthausen: 1972 etwa lud die Ortsgruppe zum Tanz in der damals neuen Festhalle Harthausen.

Mit der Kreisreform entstanden neue Bindungen: Harthausen kam 1973 zum Zollernalbkreis; die 15 Harthausener Mitglieder der Bereitschaft Veringenstadt beschlossen im Dezember 1973 mehrheitlich, eine eigene Bereitschaft zu gründen. Diese hatte zwölf Gründungsmitglieder; erster Bereitschaftsführer wurde Friedrich Holzmann. Die Anfänge waren nicht einfach; ein Katastrophenschutzanhänger der Marke Eigenbau diente als erstes Einsatzfahrzeug, ein fensterloser, unbehaglicher und unbeheizter Flur in der Festhalle als Unterkunft. Die Geräte waren anfangs in einem Schuppen untergebracht.

Die folgenden 40 Jahre brachten vielfältige Einsätze; das Spektrum reichte vom Großbrand über Personensuche, Unfälle, Erdbeben-Katastrophenalarm, Lehrgänge, Arztvorträge bis hin zur Erste-Hilfe-Leistung vor Ort. Das Jugendrotkreuz sorgte dafür, dass dem Ortsverein der Nachwuchs nicht ausging; die Blutspendetermine erfreuten sich großer Beliebtheit.

40 Jahre nach seiner Gründung verfügt die DRK-Bereitschaft über zwei Mannschaftswagen; seit 2013 besitzt sie im Dachgeschoss der Halle – direkt über dem DRK-Magazin – einen Schulungsraum. Er wurde in Eigenleistung geschaffen – eine enorme Herausforderung, die der Ortsverein nicht zuletzt dank der materiellen Hilfe der Gemeinde bewältigt hat. Dank Bereitschaftsleiter Manuel Sessler und Ausbilder Karl-Otto Sessler kann er ein hohes Ausbildungsniveau vorweisen; zu den 39 Mitgliedern zählt auch Kreisbereitschaftsleiterin Helga Krajka, die viele Jahre lang Bereitschaftsleiterin in Harthausen war.

Für die Zukunft wünscht man sich im DRK Harthausen Mitgliederzuwachs und plant weitere Ersthelfer-Kurse – eine Sanitäter-Ausbildung. ist derzeit im Gang. Der morgige Jubiläumsrotkreuztag findet in der Festhalle statt und beginnt um 11.30 Uhr.