Erwin Seßler hat einige Ideen, wenn das Heimatmuseum in Harthausen neue Räume beziehen und sich damit erweitern wird. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Heimatmuseum Harthausen sollen Räume erweitert und eine neue Technik-Ausstellung verwirklicht werden

Von Anne Retter

Winterlingen-Harthausen. Es herrsche inzwischen eine "beängstigende Enge" in den Räumen des Heimatmuseums in Harthausen, wie dessen Hüter Erwin Seßler erklärt. Es ist schon länger geplant, mit einer Erweiterung der Fläche für Abhilfe zu sorgen – nun ergeben sich durch den Umzug des Archivs neue Möglichkeiten.

Der Ortschaftsrat Harthausen hat darüber in seiner nächsten Sitzung zu entscheiden. Beim Ausbau der Halle in Harthausen war auch an das Heimatmuseum gedacht worden, das dort Raum für einen Fundus und eine Werkstatt bekommen sollte. Der Rohbau steht, aber so ganz will Erwin Seßler diese Idee noch nicht gefallen: Die Elektrik der Halle wäre im Bereich des für das Museum geplanten Gebäudeteils untergebracht, und damit müsste der Raum öffentlich zugänglich bleiben: "Das widerspricht der Nutzung als Fundus natürlich."

Da kommt es gerade recht, dass in der Gemeinde auch andere Räume neu genutzt werden sollen. Das Archiv – bisher im Dachgeschoss des Rathauses untergebracht – soll in den Vereinsraum des Rathauses ziehen. "Es hat sich bei der Sichtung herausgestellt, dass es gar nicht so groß wie angenommen ist", sagt Seßler. Da das Rote Kreuz und die Vetterzunft inzwischen mit eigenen Räumen versorgt sind, bot sich der Vereinsraum als neues Zuhause für das Ortsarchiv an. Dessen Neuordnung hat Platz auf dem Dachboden des Rathauses geschaffen – Platz, der geradezu ideal für eine Erweiterung des Heimatmuseums wäre, wie Seßler findet: "So bliebe alles in einem Gebäude. Die baulichen Grundlagen sind ebenfalls da, es gibt eine Isolierung – nur ausmisten und gründlich aufräumen müsste man da." Das würde er aber auf sich nehmen, erklärt der begeisterte Sammler.

Entwicklung des Computers als Thema

Sollte der Rathaus-Dachboden künftig dem Heimatmuseum zur Verfügung stehen, weiß Seßler auch schon, was er mit dem zusätzlichen Platz anfangen möchte. Neben einer Neuordnung – alles, was mit Technik zu tun hat, soll nach oben wandern – hat er auch einen neuen Ausstellungsschwerpunkt im Blick: "Ich habe schon einige Exponate zu Hause und feste Zusagen für weitere Objekte, um die Entwicklung des Computers vom C64 bis heute nachzuvollziehen." Mit dem Ortsvorsitzenden und dem Bürgermeister ist alles schon besprochen; es fehlt nur noch die Zustimmung des Ortschaftsrates. Seßler ist zuversichtlich, dass er auch diese bekommen wird: "Die Harthausener sind, denke ich, auch ein bisschen stolz auf ihr Museum."