Bilder von Susanne Baur sind ab Freitag in den Räumen der Winterlinger Kleinkunstbühne K3 zu sehen Foto: K3 Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstlehrerin Susanne Baur stellt in den Räumen der Kleinkunstbühne K3 aus

Winterlingen. Susanne Baur eröffnet am Freitag, 22. Mai, ihre Ausstellung "Aus dem Bauch heraus" in den Räumen der Kleinkunstbühne K3. Beginn der Vernissage ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Susanne Baur lebt in Sigmaringen und ist Lehrerin an der Realschule Winterlingen. 1988 begann sie ihr Studium der Kunsterziehung an der Hochschule der Bildenden Künste in West-Berlin und wechselte 1992 an die Pädagogische Hochschule Weingarten mit Hauptfach Bildende Kunst. In Susanne Baurs Akten sind Fragmentierungen, Isolierung und manchmal Verzerrung der Ausdruck individueller Eigenart und des persönlichen Temperaments, der Stellung bezieht gegen in sich erstarrte Komposition, gegen eine Art der Darstellung, die sich lediglich an die Ratio richtet.

In Baurs Bildern steht die Intimität der Nacktheit häufig vor nicht näher zu definierender Fläche; Raum ist durch sparsam gesetzte Zeichen definiert. Farbe und Form bleiben ebenbürtige Ausdrucksträger. Selten prallen Gegensätze in farblichen und formalen Dissonanzen aufeinander. Die Rundkörperlichkeit des Aktes, seine Plastizität schiebt ihn nach vorne. Zwischen angedeutetem Raum und Figur entsteht ein Spannungsfeld in gegenseitiger Wechselwirkung. Susanne Baur setzt ihre Pinselstriche meist breit, pastos.

Die sinnliche Qualität der Farbe ist nie als Nebeneffekt anzusehen, sondern als bewusst eingesetzte, der Farbe innewohnende Kraft. Die Körper sind aus Farbe aufgebaut, das Schwarz der Umrandung bildet deutliche Akzente. Einzelne Körperteile werden in die Fläche gebogen, das Motiv gegebenenfalls angeschnitten, so dass es der Betrachter gedanklich in den Raum fortsetzen kann.

Anlässlich der Vernissage findet die Vorpremiere des Stückes "Diven" mit Evelin Nolle-Rieder und Barbara Renner statt. Rose und Mary, zwei Konkurrentinnen in der Welt der Werbung und des schönen Scheins, in der sie seit ihrem Studium immer das Gesicht wahren, erhalten beide den Auftrag, die Laudatio auf die Ausstellung "Frauen-Körper 50" zu halten.

Gezwungen, zusammen zu arbeiten, geraten sie allmählich auf die Spur zu sich selbst: zu Rosa und Marie.