Ehrungen beim Posaunenchor Winterlingen (von links): Bezirksposaunenwart Jürgen Stengel, Stefan Walliser, Ursula Holp sowie Susanne und Stefan Kopp Foto: Böhme Foto: Schwarzwälder-Bote

Ungewöhnlicher Gottesdienst bildet den Rahmen für Ehrungen beim Posaunenchor

Von Klaus Böhme

Winterlingen. Aus dem Rahmen gefallen ist der Gottesdienst, den der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Winterlingen mitgestaltet und den er als Rahmen für die Ehrung von Mitgliedern genutzt hat.

Das Lied "Lobe den Herren" begleitete die Liturgie in unterschiedlichen Arrangements, und zum besseren Verständnis erläuterte Chorleiter Stefan Kopp zu Beginn und vor dem Zwischenspiel die Besonderheiten in den einzelnen Kompositionen.

Das Vorspiel zum Gottesdienst war ein Menuett des zeitgenössischen Komponisten Helmut Lammel, in dem die Melodie des Liedes eingearbeitet war. Pfarrer Ernst Nestele ging in seiner Predigt auf die Entstehung und Beliebtheit des Chorales ein. Er meinte, das Lied "Lobe den Herren" könne bei einem Contest geistlicher Lieder in die engere Wahl als Siegertitel kommen: Der Verfasser des Liedes war Joachim Neander und die Melodie komponierte 1725 Johann Sebastian Bach. Ferner ging Pfarrer Nestele auf den Inhalt der fünf Verse ein und setzte sie in Bezug zur Gegenwart.

Der Posaunenchor arbeitete im Zwischenspiel die Unterschiede der Varianten in den Melodien verschiedener Komponisten am Beispiel einer Fantasie von Christian Sprenger gut heraus. Stefan Kopp hatte zuvor über vorkommenden Tonintervallfolgen mit neuen Akzenten in der Choralmusik hingewiesen – das kam sehr gut an. Bei zwei Liedern wurde die Gemeinde im Wechsel in die Musik eingebunden.

Nach dem niveauvollen erbauenden Konzert passten anerkennende Worte des Bezirksposaunenwartes Jürgen Stengel aus Meßstetten gut zu den folgenden Ehrungen. Er lobte das schöne Motto eines Gottesdienstes und wies darauf hin, dass für Posaunenchöre von allen Lobliedern und Psalmen der 150 Psalm besonders wichtig sei. Denn darin würden die Posaunen speziell ermuntert, Gott zu loben. Mit kameradschaftlichen Worten würdigte Stengel den treuen Dienst dreier Bläser. Das Mitwirken sei bei einer jungen Mutter wie Susanne Kopp besonders hoch zu schätzen. Er steckte ihr für 25 Jahre aktives Musizieren die silberne Ehrennadel an und verband den Dank des evangelischen Posaunendienstes in Deutschland mit einer Urkunde. Ursula Holp und Stefan Walliser blasen ihre Instrumente bereits seit 40 Jahren und haben laut Stengel in dieser Zeit gut 1000 Auftritte zum Lobe Gottes absolviert. Ursula Holp engagiere sich zusätzlich seit einigen Jahren als Vorsitzende. Als Zeichen der Dankbarkeit steckte er beiden die Ehrennadel in Gold an und verlas den Text einer Dankurkunde. Vom Posaunenchor überreichte Chorleiter Kopp den Geehrten als Anerkennung persönliche Geschenke.