Die Betreuung der Kinder kommt gut an. Foto: Geiser Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuung im Rahmen der verlässlichen Grundschule kommt gut an / Angebot auch für ältere Schüler in der Debatte

Von Sarah Geiser

Winterlingen. Das Sigmaringer Haus Nazareth ist für die Betreuung der Winterlinger Grundschüler im Rahmen der verlässlichen und der erweiterten verlässlichen Grundschule verantwortlich. Ob die Mitarbeiter in der gleichen Form künftig auch Schüler ab der fünften Klasse betreuen werden, ist noch offen.

Seit 2000 existiert die verlässliche Grundschule in Winterlingen und seit 2013 die erweiterte verlässliche Grundschule. Eltern haben dabei die Möglichkeit, ihre Kinder, welche die Klasse eins bis vier besuchen, in die Obhut der sechs Mitarbeiter und des Teamleiters in Winterlingen, André Pousset, zu geben.

Dort werden die Kinder ab 7 Uhr, also auch vor Schulbeginn, betreut. Nach der Schule erwartet die Sprösslinge bis 16.30 Uhr ein buntes Programm. Von einem gemeinsamen Mittagessen mit anschließendem Aufräumen, bei dem die Kinder mithelfen und in Ordnungsdienste eingeteilt sind, bis hin zur Hausaufgabenbetreuung, bei der die Teilnehmer gemeinsam an einem Tisch sitzen. Ein Angebot aus kreativen und sportlichen Aktivitäten fehlt nicht. Basteln, Malen und Modellieren ist dabei und Fußball spielen. Auch das Spielen mit Playmobil ist bei den Kindern sehr beliebt.

In den nächsten Ferien, den Fasnetsferien, wird das Haus Nazareth öffnen, um ein Programm für die Kinder auf die Beine zu stellen. Einen großen Ansturm erwarten die Organisatoren: bis zu 40 Kinder, hofft Carolin Praster, eine Mitarbeiterin.

Die Eltern haben seit dem 1. Dezember 2014 die Möglichkeit, ihre Kinder für einen oder für mehrere Tage betreuen zu lassen. Bisher war nur möglich gewesen, die Sprösslinge eine komplette Woche in die Betreuung zu geben. Damit hat das Haus Nazareth die Flexibilität geschaffen, die sich die Eltern gewünscht haben. Außerdem steht auch das Thema, ältere Kinder ab der fünften Klasse zu betreuen, zur Diskussion. Das hängt davon ab, wie sich die Situation der Winterlinger Schulen entwickelt, sprich wie die Schularten bestehen bleiben oder ob sie eventuell umstrukturiert und zusammengelegt werden beispielsweise zu einer Gesamtschule. Bei der nächsten Sitzung des Gemeinderats am Montag, 23. Februar, ist das allerdings noch kein Thema im Jahresbericht des Hauses Nazareth.

In dieser Sitzung wollen die Verantwortlichen einen Rückblick auf das Jahr 2014 geben und die Vertragsverlängerung mit der Gemeinde ansprechen. "Wir haben viele positive Rückmeldung der Eltern und Kinder erhalten", sagt Carolin Praster. So habe es den Kindern im vergangenen Jahr gut gefallen, und auch die Eltern seien zufrieden und froh, dass es eine solche Einrichtung gebe, die es ihnen ermögliche, einen Beruf halb- oder ganztags auszuüben.

Die Anmeldezahlen haben sich nicht verändert. Insgesamt gab es 55 Anmeldung 2014, und auch in diesem Jahr rechnen die Mitarbeiter mit eben so vielen Anmeldungen. Im Moment besuchen nicht viele Kinder die Betreuung. Das wird sich ändern, wenn die nächsten Sprösslinge aus dem Kindergarten im September in die Schule wechseln und deren Eltern dann Interesse an einer solchen Betreuung bekunden. "Weitere Kinder werden damit kommen, und dann ist es hier auch wieder voller", hofft Praster.