Ehrennadeln und Urkunden haben 28 Mehrfachblutspender von Bürgermeister Michael Maier (Zweiter von links) im Winterlinger DRK-Heim erhalten. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister ehrt Blutspender in Winterlingen / Helmut Koch kommt auf 105 Spenden

Von Beatrix Müller

Winterlingen. Eine Rekordleistung hat Bürgermeister Michael Maier bei der Blutspenderehrung hervorgehoben: Helmut Koch hat 105-mal Blut innerhalb von 50 Jahren gespendet.

Jedem einzelnen der 28 zu ehrenden Blutspendern zollte Maier seinen "Heidenrespekt". Vielen sei gar nicht klar, wie wichtig Blutspenden sei, zumal die meisten Blutkonserven bei Operationen gebraucht werden und nicht wie allgemein angenommen bei Unfällen. Dennoch sei die Spende-Freudigkeit rückläufig. Zwar wurde Helmut Koch "nur" für seine 100-malige Blutspende mit der goldenen Ehrennadel mit goldenem Eichenkranz mit der eingravierten Zahl 100 überreicht, doch räumt er ein, dass er 105 Mal gespendet habe. Der aus Kärnten stammende Koch war 1965 das erste Mal in Veringenstadt Blut spenden, damals sei es "nur drei Mal im Jahr möglich gewesen, Blut zu spenden, später vier Mal, und nun mittlerweile ist es sechs Mal im Jahr möglich". Sein Wunsch ist es, dass die Organisatoren die Termine so legen, dass die Abstände so sind, dass bei allen Terminen gespendet werden kann. Ebenso fand der 69-Jährige lobende Worte für das DRK. Unterschiedliche Motivation schildern die geehrten Blutspender: Dort treffe man Freunde und Bekannte, der Motorradunfall eines Freundes habe den Ausschlag gegeben, geäußert wurde auch: Weil’s gesund ist und süchtig macht". Für manch anderen war der Einstieg bei der Bundeswehr, dort bekam man einst einen Tag Sonderurlaub und Geld. Auch der Vorsitzende des Winterlinger DRK, Sando Zwiesele, schenkte den Blutspendern ein dickes Lob, denn immerhin liege die Zahl der Spender im ländlichen Bereich noch bei fünf Prozent der Einwohnerschaft, in den Großstädten hingegen bei nur bei einem Prozent. Ihnen allen überreichte Maier die Goldehrennadeln, Urkunden und Präsente. Im Anschluss haben sie sich wahrlich eine Stärkung verdient.

Was an diesem Abend auch zur Sprache kam, war die Frage: Hilft Blutspenden gegen Bluthochdruck? In einer neu veröffentlichten Studie konnte ein experimenteller Aderlass den Blutdruck um durchschnittlich 16 Millimeter Quecksilbersäule senken. Nun wird in einer größeren Studie an der Charité in Berlin untersucht, ob das regelmäßige Blutspenden ein wirksames Therapieverfahren bei Bluthochdruck sein könnte.