Auch bei Erdkabeln kann es zu Störungen kommen. Foto: Gerten Foto: Schwarzwälder-Bote

Stromausfall: Kabelfehler mit Folgen im nördlichen Kreis Sigmaringen bis Blättringen

In mehreren Orten ist am Mittwoch um 16.10 Uhr der Strom ausgefallen – Grund war ein Kabelfehler im 20 000-Volt-Mittelspannungsnetz der Netze BW in Veringenstadt.

Stetten a. k. M./Winterlingen. Rund 40 Ortsnetzstationen in Veringenstadt, Hettingen sowie in Storzingen und Frohnstetten bis nach Winterlingen waren betroffen vom Stromausfall im nördlichen Kreis Sigmaringen. Durch Schaltmaßnahmen der Leitstelle in Ravensburg und der Monteure des Bereitschaftsdienstes wurden die ersten Stationen bereits wenige Minuten nach dem Kabelfehler im Mittelspannungsnetz Veringenstadt wieder versorgt. Innerhalb einer halben Stunde waren fast alle Orte wieder am Netz, teilt die Netze BW mit.

Gut eine Stunde nach der ersten Störung kam es – vermutlich aufgrund eines Folgefehlers in einem Erdkabel – zu einem weiteren Stromausfall im Süden Veringenstadts, in Veringendorf und Inneringen, um 17.51 Uhr schließlich zu einem dritten in Neufra. Während dort ebenfalls mithilfe von Umschaltungen bis 18.38 Uhr die Versorgung wieder hergestellt war, erwies sich die erneute Fehlerortung in Veringenstadt als wesentlich komplizierter. Bis spätestens 19.38 Uhr wurden aber auch dort nach und nach alle Stationen wieder ans Netz genommen.

Die genauen Fehlerstellen werden voraussichtlich ab dem heutigen Freitag mithilfe eines Kabelmesswagens geortet, damit die Reparatur der schadhaften Stellen umgehend erfolgen kann.

In Winterlingen war nur eine Station, und zwar im Weiler Blättringen, betroffen.

Nach Angaben der Netze BW sind Erdkabel viel weniger störungsanfällig als Freileitungen. Dennoch könne es zu Erdschlüssen kommen – etwa durch spitze Steine im Erdreich, Erdbewegungen, die Kabel verschieben, und sogar durch bei der Verlegung nicht bemerkte Probleme. Ein einfacher Erdschluss führe im 20 000-Volt-Erdkabel mit seinen drei Leitern noch nicht zur Unterbrechung. Erst wenn in einem der beiden verbleibenden, dann entsprechend stärker belasteten Leiter auch noch ein Erdschluss auftrete, falle der Strom aus.

In den Ortsnetzstationen, wird die Spannung von 20 000 Volt auf die für Hausanschlüsse gebräuchlichen 230 respektive 400 Volt herunter transformiert. Durch Umschaltungen innerhalb des ringförmigen Netzes könnten betroffene Stationen wieder ans Netz genommen oder von der anderen Seite versorgt werden, ehe repariert werde.