Bei der Jubiläumsfeier des Roten Kreuzes in Harthausen gab es einige Ehrungen. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz in Harthausen feiert Jubiläum / Ein "leistungsstarkes Team" / 2208 Blutspenden kommen zusammen

Von Judith Fischer Winterlingen-Harthausen. Das Rote Kreuz hat Grund zum Feiern: Aus Anlass des 40. Jubiläums der DRK-Ortsgruppe Harthausen sowie des 20. und zehnten Jubiläums des Jugendrotkreuzes und der Blutspendeaktion hat ein großer Festakt stattgefunden."Zusammen sind wir ein leistungsstarkes Team", stellte Erwin Seßler, Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe Harthausen, fest. Der Verein feierte in der Mehrzweckhalle gleich drei Jubiläen: Der Ortsverein beging sein 40-Jähriges, das Jugendrotkreuz sein Zwanzigjähriges und die Blutspendeaktion in Harthausen ihr zehnjähriges Bestehen.

Dass der Verein nicht immer so "leistungsstark" war wie heute, gestand Seßler ein. 1973 löste sich die Ortsgruppe Harthausen vom Roten Kreuz Veringenstadt und gründete ein Jahr später einen Ortsverein.

Die Anfänge waren schwer, so wurden die zwölf Mitglieder im Ort als "fünf Malesverein" verspottet. Mittlerweile besteht der Verein aus 39 Mitgliedern, zu denen auch zehn Kinder und Jugendliche zählen. In 40 Jahren halfen die Rotkreuzler bei vielseitigen Einsätzen wie Erdbeben, Suchen und Bränden und haben sich so den Respekt der Harthauser verdient.

Zu verdanken hat der Verein das unter anderem den fünf Gründungsmitgliedern und Pionieren der Ortsgruppe, die Helga Krajka, Kreisbereitschaftsleiterin des DRK, an diesem Abend für ihren mehrjährigen Dienst beim Roten Kreuz ehrte. Friedrich Holzmann war elf Jahre lang Bereitschaftsführer der Ortsgruppe, anschließend für sechs Jahre Schatzmeister und heute ist er als Ortsvereinsführungsmitglied an allen wichtigen Entscheidungen im Verein beteiligt. Ebenso Karl-Otto Sessler, der auch einige Zeit das Amt des Bereitschaftsführers innehatte und die Jugendgruppe des DRK gründete. Für seine 40-jährige Tätigkeit im Verein erhielt er die höchste Auszeichnung des Kreisverbandes Zollernalb, die kleine Glasskulptur mit Silbermünze – wie seine Bereitschaftskollegen Siegfried Keinath, Karl-Heinz Sauter und Erwin Wessner.

Der Verein dankte außerdem Anneliese Weiß, Emmi Sessler und Karl-Josef Nolle mit einem Geschenkkorb für die Aufbauarbeit, die sie im Verein geleistet haben.

Friedrich Holzmann brachte den Gästen anschließend die Geschichte des DRK Harthausen näher, indem er Bilder aus 40 Jahren Vereinsgeschichte zeigte. Die Fotos von Aufmärschen, Hochzeiten, Versammlungen, Ausflügen, Weihnachtsfeiern, Übungen, vom Dachausbau der Halle zu neuen Vereinsräumen und von vielen anderen gemeinsamen Erlebnissen riefen Erinnerungen bei den Mitgliedern wach und brachten die Gäste zum Schmunzeln. Dieser Rückblick auf die Vereinsjahre bedeutete für Holzmann auch einen Rückblick auf ein Stück seines eigenen Lebenslaufes.

Das Alb-Lauchert-Brass-Quintett sorgte mit festlicher Blasmusik für das musikalische Rahmenprogramm. Dann sprachen die Gäste dem Verein ihre Glückwünsche aus. Helmut Reitemann, Oberbürgermeister der Stadt Balingen und Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Zollernalb, nannte den Ortverein Harthausen einen "Verein, wie man ihn sich nur wünschen kann", und die Arbeit, die sie verrichten, ein "Abenteuer Menschlichkeit". Auch Winterlingens Bürgermeister Michael Maier dankte den Helfern des DRK Harthausen, einer "schlagkräftigen Gruppe, die im Notfall Leben rettet". Zum zehnten Jubiläum der Blutspendeaktion in Harthausen gratulierte Sabrina Richter vom DRK-Blutspendedienst.

Die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer sei "unbezahlbar". Bei den Blutspendeterminen in der Harthauser Festhalle erfreue sich das Rote Kreuz immer einer überdurchschnittlichen Teilnahme, und so kamen in Harthausen bisher 2208 Blutkonserven zusammen. Auch die Winterlinger Bank, die umliegenden Ortsgruppen sowie die anderen Harthauser Vereine sprachen dem Ortsverein ihre Glückwünsche und ihren Dank aus.