Hat sich kritisch zur Linkspartei geäßert: Südwest-Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Foto: dpa

Nach Meinung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann hat die Linkspartei ihre Vergangenheit noch nicht entschieden genug aufgearbeitet. Außerdem sei er kein Freund der Politik der Linken.

Stuttgart - Die Linkspartei hat nach Meinung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ihre Vergangenheit noch nicht entschieden genug aufgearbeitet. Dies störe ihn enorm, sagte Kretschmann der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit Blick auf die neue rot-rot-grüne Koalition in Thüringen. Es sei aber ein Fortschritt bei der Aufarbeitung, dass die Linke die DDR im thüringischen Koalitionsvertrag jetzt explizit als Unrechtsstaat anerkenne. „Ohne diesen Schritt wären die Grünen nicht in eine Koalition mit der Linken eingetreten“, sagte er.

Kretschmann räumte ein, dass er kein Freund der Politik der Linkspartei sei. „Die Linke tut immer so, als seien wir noch eine Nationalökonomie“, erklärte der Regierungschef. „Aber wir müssen soziale Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt herstellen. Das haben diese Leute gar nicht auf dem Film.“ Allerdings sei der neue Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), ein pragmatisch orientierter Mensch, mit dem man regieren könne. Die Partei Die Linke war aus der DDR-Staatspartei SED hervorgegangen.