Im Team des SC Sand stehen sechs Nationalspielerinnen (von links): Allison Scurich (Kroatien), Cecilie Sandvej (Dänemark), Rebekah Stott (Neuseeland), Ilaria Mauro (Italien), Tatiana Pinto (Portugal) und Maria Korenciová (Slowakei). Foto: Künster

Frauen-Bundesliga: Aufsteiger startet am Sonntag mit Heimspiel in die Saison.

SC Sand – FF USV Jena (Sonntag, 14 Uhr). Der Ortenauer Erstligaaufsteiger startet mit einem Heimspiel in die Frauen-Bundesliga. Gegner FF USV Jena will sich für die Pokalniederlage in der vergangenen Saison revanchieren.

Aus Jena gibt es eine Kampfansage: "Natürlich möchten wir unsere offene Rechnung mit dem SC Sand begleichen, der uns in der vorherigen Saison im Viertelfinale des DFB-Pokals besiegte", verkündigte USV-Trainer Daniel Kraus. Der FF-Coach zeigt aber auch Respekt vor dem Aufsteiger aus dem Hanauerland: "Wir wissen, dass wir auf eine starke Mannschaft treffen."

In Sand freut man sich auf das erste Spiel, in dem die Mannschaft endlich gefordert wird. Weder in den sieben Vorbereitungsspielen noch im Pokal gelang es einem Gegner, die Sander Defensive zu überwinden: Ohne Gegentreffer wurden alle Spiele gewonnen – und das 9:0 im DFB-Pokal beim Regionalligisten 1. FC Nürnberg entspricht genau dem Ergebnis, mit dem Sand vor einem Jahr beim Regionalligisten Siegen die Erfolgssaison einleitete. Ein gutes Omen für die Elf von Trainer Niko Koutroubis, die nicht nur durch die sensationelle Saison ohne Niederlage und die Pokalergebnisse die Aufmerksamkeit auf sich zog. Bei der Auftaktveranstaltung der Frauen-Bundesliga am Montag in Frankfurt drückte Nationalspielerin Kim Kulig das aus, was wohl viele denken: "Ich bin sehr gespannt, was Sand macht." Respekt, den Koutroubis von Jena erwartet: "Sie werden sehr konzentriert sein und uns nicht unterschätzen."

Der neue Sander Trainer kann eine eingespielte Mannschaft in die Saison senden. Bis auf die verletzte Noémie Freckhaus und die Kanadierin Alyscha Mottershead, inzwischen wieder zu Ottawa Fury zurückgekehrt, sind alle Spielerinnen fit. "Wir haben in Nürnberg nochmals Selbstvertrauen getankt und freuen uns darauf, dass es endlich losgeht", sagt Koutroubis. Gemeinsam mit seinem Trainerteam hat er bei der Aufstellung die Qual der Wahl. Erst nach der letzten Trainingseinheit wird feststehen, wer am Sonntag in der Startelf steht. "Wir besitzen eine erfahrene Mannschaft und werden das Spiel taktisch gut angehen", spricht der Sander Trainer von einem guten Gefühl. Der Erstligaauftakt scheint auch die Region zu bewegen – in Sand wird mit zahlreichen Zuschauern gerechnet.