Tierpfleger Harald Aberle setzt die Bewohner in die neue Anlage neben der Krokodilhalle. Griechische Landschildkröten, Breitrandschildkröten und Scheltopusik, eine beinlose Echse, erobern ihr neues Heim. Foto: Wilhelma Stuttgart

Sie lebten bisher im Verborgenen, nun haben die Landschildkröten ein neues Gehege in sonniger Luxuslage in der Wilhelma bekommen. Ganz neu im Zoo in Stuttgart sind drei Vogelstrauße, nachdem ihre Vorgänger verstorben sind.

Sie lebten bisher im Verborgenen, nun haben die Landschildkröten ein neues Gehege in sonniger Luxuslage in der Wilhelma bekommen. Ganz neu im Zoo in Stuttgart sind drei Vogelstrauße, nachdem ihre Vorgänger verstorben sind.

Stuttgart - Bisher lebten sie quasi im Verborgenen, doch nun haben die europäischen Landschildkröten in der Stuttgarter Wilhelma ein Plätzchen an der Sonnenseite erhalten. Am Mittwoch ist ihr neues Refugium im mediterranen Stil neben der Krokodilhalle feierlich eingeweiht worden.

Vom wenig ansehnlichen Ausblick auf einen Gitterzaun, eine Betriebsstraße und die zottigen Bisons, in die Nähe der beliebten Seelöwen und der Besucherströme - da kann man bei den Landschildkröten wohl von einem Umzug in 1a-Lage sprechen. Zumal das alte Gehege für Besucher nicht zugänglich war. Dagegen stehen die Tiere jetzt regelrecht im Rampenlicht. "Hier knallt die Sonne richtig drauf", sagt Florian Pointke, Sprecher der Wilhelma.

Seite an Seite mit den Scheltopusiks

Ausgerüstet ist das neue Gehege mit einer karstigen Landschaft aus Kalkschotter und Bimsstein und entsprechender Bepflanzung, artgerechten Schlupflöchern, zwei flachen Wasserstellen und Wärmelampen für die temperaturempfindlichen Tiere.

50.000 Euro aus Spendengeldern der Tierpaten hat sich die Wilhelma das Schildkröten-Heim kosten lassen. Korkeiche, Erdbeerbaum, Schneeball, Zistrose, Rosmarin, Thymian, Baumheide, Mäusedorn, Ginster und Gräser sorgen für das heimelige Ambiente. Zwischen dieser Flora haben zudem noch Scheltopusiks - große, beinlose Echsen aus der Familie der Schleichen - eine neue Heimat gefunden.

Neue Vogelstrauße im Außengehege

Tatsächlich neu in der Wilhelma sind drei Vogelstrauße, die seit Dienstag auch in ihrem Außengehege gegenüber den Bisons zu sehen sind. Regelmäßigen Wilhelma-Besuchern mag aufgefallen sein, dass die Behausung der großen flugunfähigen Vögel seit geraumer Zeit schon verwaist war. "Unsere drei Strauße sind gestorben", erzählt Pointke auf Nachfrage. Die zwei Weibchen und das Männchen seien aber auch schon recht alt gewesen. Die drei Neuzugänge - ebenfalls zwei weibliche und ein männliches Tier - hätten sich gut eingelebt.