Frank Wachmer informierte über seine Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Foto: Martin Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Frank Wachmer berichtet über den Städtischen Vollzugsdienst

Von Martin Bernklau

Wildberg. Das Wichtigste im vergangenen Jahr waren seine beiden neuen Helfer im freiwilligen Polizeidienst. Frank Wachmer erstattete dem Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss des Wildberger Gemeinderats Bericht über die Arbeit des städtischen Vollzugsdienstes.

Ein konkreter Anlass für die zunächst befristete Einführung zweier polizeilicher Helfer war damals der Ärger mit Gelagen und Müll an den Grillplätzen im Grünen. Dass sich Wolfgang Bastians und Hans Ungericht seit dem Mai 2014 an den dreistündigen Streifentouren abends und am Wochenende beteiligen, hat sich laut Frank Wachmer zwar sofort positiv bemerkbar gemacht – aber auch wieder nicht. Denn von den durch verstärkte Kontrollen beruhigten "Brennpunkten" weichen die Grüppchen sofort anderswohin aus. Einen "Verdrängungseffekt" nennt Wachmer das, weshalb die Streifenpläne ständig neu angepasst werden müssten.

Bei allem Ernst stimmte Wachmers launiger Bericht die Räte oft auch fröhlich. So muss der Vollzugsdienst über die Mitarbeiter des Bauhofs auch 23 Hundekotbeutelspenderboxen quer über das ganze Stadtgebiet befüllen – "für uns das Unwort des Jahres", wie Bürgermeister Ulrich Bünger scherzte. Nicht weniger als 108 000 Beutel waren da 2014 nachzuladen. "Da verstärkt das Angebot die Nachfrage", bilanzierte Wachmer. Und dennoch müsste man dann noch oft genug die achtlos irgendwo weggeworfenen oder abgelegten vollen roten Tütchen entsorgen.

Einen Kanarienvogel, zwei Katzen und einen Hund versorgte der städtische Vollzugsdienst als Fundstücke fachgerecht, kümmerte sich um 108 vom Eichenprozessionsspinner befallene Bäume – zwölf weniger als im Jahr zuvor. Man hatte Plakatierung zu beaufsichtigen und das Stutzen von Sträuchern und Hecken von Anliegern öffentlicher (Park)-Plätze. Bis auf einen zeigten sich die Aufgeforderten immer einsichtig, erzählte Frank Wachmer.

Schwieriger sei es mit den Schnittgut-Feuern, die eigentlich zwei Wochen vorab gemeldet werden müssten. Sehr oft, ergänzte Ordnungsamtschefin Aline Bauhof, riefen Gütlesbesitzer mit dem Handy an, "das Feuerzeug schon in der Hand". Da bleibe kaum noch Zeit, die Leitstelle der Feuerwehr in Kenntnis zu setzen.

Zu den weiteren Aufgaben des Vollzugsdienstes gehörten 2014 natürlich auch die Überwachung des "ruhenden Verkehr". 130 Verwarnungen wegen Parkverstößen wurden ausgesprochen. Auf 26 Fälle summieren sich die verhängten Bußgelder, etwa auch für schlecht gesicherte Baustellen. Graffiti mussten gereinigt, Vandalismus-Spuren vom Bauhof beseitigt werden. Sehr gut ist die Zusammenarbeit mit dem Wildberger Polizeiposten. Es gab 25 gemeinsame Kontrollen.

Zu versorgen – in Gültlinger und Sulzer Einrichtungen – waren rund 70 obdachlose Menschen. Auch die Einweisung von Flüchtlingen gehörte zu den Aufgaben des städtischen Vollzugsdienste, samt den Hinweisen auf Haltestellen, öffentliche Telefone und Einkaufsmöglichkeiten.