Mit viel Spielfreude brachten die Akteure der Effringer "Schneggabühne" zwei Aufführungen des Schwanks "Finger weg von Erna Zeck" auf die Bühne der Schönbronner Halle. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

"Schneggabühne": Mehr als 500 Besucher wollen neueste Produktion der Effringer Theatergruppe sehen

Von Jacqueline Geisel

Die jüngste Produktion der Effringer "Schneggabühne" lockte mehr als 500 Zuschauer zu den beiden Aufführungen in die Schönbronner Halle.

Wildberg-Effringen. Ein Haus abreißen, um einen Golfplatz zu bauen? Nicht mit Erna Zeck. Die rüstige Rentnerin weiß ihr Hab und Gut zu verteidigen. Ihr Häuschen liegt außerhalb des Dorfes, umgeben von idyllischer Natur und einem großen Garten. Erna Zeck genießt ein friedliches Dasein und trifft sich regelmäßig mit ihren Freunden Beate Kohl und Gerhard Maurer zum gemeinsamen Kartenspiel. Auch die Gemeindeschwester Monika kommt täglich vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.

Doch die Herren Pfaff und Schneider stören plötzlich den Frieden: Sie verkünden der nichtsahnenden Rentnerin, dass sie ihr Grundstück räumen solle, um Platz für einen Golfplatz zu machen. Da Erna den Verkauf jedoch verweigert, wollen Herr Pfaff und Herr Schneider sie mit anderen Mitteln vertreiben. Da haben sie die Rechnung aber ohne die resolute Erna und ihre Freunde gemacht.

Dieses Lustspiel mit Namen "Finger weg von Erna Zeck!" stammt aus der Feder von Herbert Hollitzer und fand den Weg in die Schönbronner Halle. Die Effringer "Schneggabühne" des Gesangvereins und des VfB hatte sich des Dreiakters für ihren Unterhaltungsabend angenommen. Die Premiere mit anschließendem Barbetrieb lockte 350 Besucher an, die Nachmittagsvorstellung tags darauf besuchten etwa 200 Zuschauer.

Auf der Bühne standen in diesem Jahr Birgit Ritz als Erna Zeck, Heidi Friedrich als Beate Kohl, Werner Schnaible als Gerhard Maurer, Heiko Bihler als Herr Pfaff, Marco Dürr als Herr Schneider und Andrea Kübler als Gemeindeschwester Monika. Regie führte Heidi Friedrich.

Der gemischte Chor des Gesangvereins stimmte die Besucher mit einem musikalischen Auftakt auf die Vorführungen ein. Dafür hatten sich die Sänger etwas Besonderes überlegt: Sie verteilten sich in mehreren Gruppen über die ganze Halle, stellten sich zwischen den freudig überraschten Zuschauern auf und animierten diese zum Singen eines Kanons. Als die anfängliche Schüchternheit überwunden war, sang das Publikum aus vollen Kehlen "Heute wollen wir nun singen" von Bela Anda. Anschließend trumpfte der gemischte Chor noch mit "Amazing Grace" auf, gesungen auf deutsch und erstmals auch auf englisch.

Zum krönenden Abschluss präsentierte der Gesangverein die "Männer unter sich!", den neuen Projektchor des Vereins. Dieser gab – mit Solo von Werner Dengler – das Lied "Der kleine Teddybär" von der deutschen A-Capella-Gruppe "Harmonia Vocalis" zum Besten – inklusive lebensgroßem Teddybär, der durch die Reihen tanzte, mit dem Hintern wackelte und das Publikum zum Lachen brachte. Diese witzig-spritzige Vorführung der heiteren Herrengruppe kam bei den Zuschauern super an und wurde mit reichlich Applaus quittiert.