Filmemacher Krappweis lädt Mara Fichtner aus Wildberg zur "Feuerbringer"-Vorführung ein.
Wildberg - Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das gilt auch für Mara Fichtner aus Wildberg.
Erstens: Sie wird heute elf Jahre alt. Zweitens: Sie darf ihren Ehrentag bei ihren Großeltern in Aachen feiern. Drittens: Zum Geburtstag gab es eine Einladung zur Premiere von "Mara und der Feuerbringer" in Köln – von Filmemacher Tommy Krappweis persönlich.
"Hoch soll sie leben…!" – so wird es heute im Wohnzimmer von Familie Fichtner in Aachen klingen – zu Ehren von Mara. Für sie bleibt ihr elfter Geburtstag sicherlich ein bleibendes Erlebnis: Das sympathische Mädchen aus Wildberg hat heute viel zu erzählen – von "ihrer" Filmpremiere in Köln mit all den bekannten Schauspielern.
Aber fangen wir ganz von vorne an. Dazu müssen wir die Zeit um ein Jahr zurückdrehen. Maras zehnter Geburtstag. Maras Mama, Dana Fichtner, hatte im Internet gegoogelt und war auf die Fantasy-Trilogie "Mara und der Feuerbringer" von Tommy Krappweis gestoßen. Die Namensgleichheit gab den Ausschlag: Was für ein passendes Geschenk für ihre Tochter Mara! Und so lagen die drei Bücher am 2. April 2014 auf dem Gabentisch.
Mara war begeistert – und verschlang die drei Bände mit wachsender Begeisterung. Laut Papa André Fichtner sogar mehrfach. Von da an war Mara ein eingefleischter "Mara-Fan". "Die Bücher haben mir alle sehr gut gefallen", erzählt das Mädchen aus Wildberg, das das Hermann-Hesse-Gymnasium in Calw besucht. "Aber mein Lieblingsbuch ist das dritte." Denn der Schluss – der hier nicht verraten werden soll – hat es ihr angetan.
So weit, so gut. Allein daran, dass einem Mädchen ein Buch besonders gut gefällt, ist ja nun noch nichts Besonderes. Doch Anfang des Jahres ereignete sich etwas, das entscheidend für Maras elften Geburtstag werden sollte. Dana Fichtner las in der Zeitung, dass der Schwarzwälder Bote und der Schwarzwälder Kinderbote zu einer Lesung nur für Abonnenten einluden: Tommy Krappweis sollte ins Schloss Glatt (Kreis Rottweil) kommen und aus seiner Fantasy-Trilogie "Mara und der Feuerbringer" lesen, deren erster Band gerade verfilmt worden war. Davon berichtete Dana Fichtner ihrer Tochter Mara – und für diese hieß es natürlich: nichts wie hin!
Mara freut sich riesig: "Das ist einfach nur genial!"
Am 27. Februar war es so weit: Familie Fichtner fuhr ins Schloss Glatt, um die unterhaltsame und witzige Lesung mit Tommy Krappweis zu verfolgen, der auch gleich noch die neuen Trailer für seinen Film vorführte. Doch, oh weh, da fiel Dana Fichtner auf, dass sie die Bücher im Auto vergessen hatte. Dabei wollte Mara doch unbedingt noch ein Autogramm von Tommy Krappweis! Also eilten die beiden zum Wagen, packten die Fantasy-Bücher unter den Arm, und schnell ging es zurück ins Schloss. Dort war Tommy Krappweis gerade dabei, sein eigentlich letztes Autogramm zu geben. Aber Mara kam dann auch noch an die Reihe. Dana Fichtner erzählte dem Autor, Filmemacher und Komiker nebenbei, dass ihre Tochter wie seine Buchheldin heiße. Außerdem habe sie am 2. April Geburtstag – "Hoch soll sie leben…!" – am gleichen Tag, an dem der Film "Mara und der Feuerbringer" ins Kino kommt. Tommy Krappweis war sofort begeistert und rief aus: "Dann laden wir Euch zur Premiere nach Köln ein – die ganze Familie!" Mara freute sich riesig: "Das ist einfach nur genial!" So ein tolles Geburtstagsgeschenk hatte sie sich nicht erträumt.
Am Wochenende fuhr nun die ganze Familie samt Maras 14-jähriger Schwester Hannah nach Köln. Gemeinsam erlebten sie die Filmpremiere im Cinedom – jedoch nach einiger Wartezeit: "Erst standen wir eine Weile, dann saßen wir eine Weile", so Mara. "Es waren so viele Menschen, dass man noch ein zweites Kino aufmachen musste. Und trotzdem wurde es immer enger." Viele Gäste hatten sich als Kelten verkleidet. Mit von der Partie war außerdem die Mittelalter-Folk-Rock-Band Schandmaul, die für die passende musikalische Begleitung sorgte. "Es war sehr schön", erzählt Mara enthusiastisch von "ihrer" Premiere, "auch wenn der Film an einigen Stellen anders war als im Buch." Und obwohl sie Mara-Darstellerin Lilian Prent leider nicht persönlich kennengelernt hat. "Aber die Schauspieler saßen gerade mal zwei Reihen vor uns", so Mara aufgeregt. Lilian Prent und Jan Josef Liefers waren da, aber auch Esther Schweins, Eva Habermann und Christoph Maria Herbst. Den Film würde sie auf jeden Fall weiterempfehlen, sagt Mara. Doch heute lässt sie erst einmal sich selbst feiern. "Hoch soll sie leben…!"
