Werner Schanz (links) und Oliver Bäßler entnehmen Wasserproben, um die Qualität zu überprüfen. Foto: Stadt Wildberg

Stadt Wildberg spült Rohrleitungen in Effringer Straße. "Braune Brühe" kein Dreck, sondern erhöhter Eisenanteil.

Wildberg - Die Bewohner der Siedlung Effringer Straße mussten eine Weile auf fließendes Wasser verzichten. Die Rohre im Untergrund wurden komplett durchgespült – zu viele Ablagerungen hatten sich im Lauf der Jahrzehnte angesammelt.

Einige Anwohner in der Siedlung hatten die Beobachtung gemacht, dass zum Teil bräunliches Wasser aus dem Hahn kam. "Keine Sorge, das ist kein Dreck, sondern ein erhöhter Eisenanteil im Wasser", sagt der Wildberger "Wassermeister" Werner Schanz. Gemeinsam mit seinem Kollegen Günter Gärtner und zwei Mitarbeitern der Spezialfirma "Locatec" hatte er sich der Säuberung der Leitungen angenommen.

"Da braucht man wirklich keine Angst vor Gesundheitsschäden haben, Eisen ist ein ganz natürliches Element", bestätigt der technische Betriebsleiter bei "Locatec", Oliver Bäßler. Und zum Beweis nimmt er einen Schluck aus einem Probenbecher.

Wo kommt der erhöhte Eisenanteil her? Zum einen sind die Leitungen aus Guss und es lösen sich mit der Zeit kleine Partikel. Zum anderen: Wwenn weniger Wasser durch die Leitungen fließt und es dadurch auch langsamer fließt, "flockt" es aus. Und das setzt sich in den Rohren ab.

Am Wildberger Bildungszentrum bezogen Werner Schanz und die Locatec-Mitarbeiter ihre Stellung, dort kam das Wasser aus den Rohren, dort nahmen sie Proben und überwachten die Qualität. Und sie erklärten, wie die Rohrspülung vonstatten geht: An einer Stelle in der Siedlung ist ein zentraler Kompressor aufgebaut. Der bläst immer wieder Luftschübe durch die Rohre. Die erhöhen die Fließgeschwindigkeit des Wassers, sorgen für Verwirbelungen und lösen schließlich die Ablagerungen.