Mangels Alternativen behält Torsten Seibold seinen Posten beim Gewerbeverein. Stolz auf Weihnachtsmarkt.
Wildberg - Eigentlich wollte sich Torsten Seibold nach vier Jahren an der Spitze des Wildberger Gewebevereins nicht mehr zur Wahl als Vorsitzender stellen. Nachdem im Vorfeld der Hauptversammlung kein Kandidat gefunden wurde, hängt er allerdings noch ein Jahr dran, um in dieser Zeit einen potenziellen Nachfolger ausfindig zu machen.
Wie der Vorsitzende zuvor in seinem Bericht erklärt hatte, zählt der Wildberger Gewerbeverein aktuell 79 Mitglieder. Höhepunkt im vergangenen Jahr war vor allem der Wildberger Weihnachtsmarkt, den Torsten Seibold als "Steckenpferd" des Gewerbevereins bezeichnete.
Mit Blick auf die neue Ausrichtung rund um den Arrestturm und die zahlreichen Besucher in der Schäferlaufstadt sprach er von einem vollen Erfolg. "Wir haben in Wildberg sicher einen der schönsten Weihnachtsmärkte im Kreis Calw – und darauf können wir auch mal stolz sein."
Für einen Wermutstropfen sorgten in seinen Augen jedoch die Unstimmigkeiten im Verein beim Markthütten-Projekt. So hatten Gewerbeverein und Stadt gemeinsam die Anschaffung von 24 Markthütten finanziert, nachdem die vorherige Ausleihung der Hütten in Wildberg immer komplizierter und teurer wurde.
Zudem machte Seibold auf die bevorstehenden Wildberger Markttage aufmerksam, die am letzten Juniwochenende in den historischen Klosteranlagen über die Bühne gehen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, wobei sich mehr als 50 Aussteller präsentieren werden und auch ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine gestellt wird. Im Rahmen des städtischen Kulturprogramms findet ein Open-Air-Konzert statt, ebenso ist ein kulinarischer Biergarten rund um den Klosterbrunnen geplant.
Schriftführerin Gundi Lagler erinnerte an Veranstaltungen wie das traditionelle Weißwurstfrühstück des Gewerbevereins oder die Maiwanderung. Laut Kassiererin Martina Köpff erzielte der Verein mit seinem Stand beim Weihnachtsmarkt einen erfreulichen Überschuss.
Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Ostertag lobte den Gewerbeverein dafür, dass er seine Philosophie "Wildberg attraktiver machen" auch nach 22 Jahren erfolgreich umsetze. Und so zähle der Gewerbeverein dank seiner Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Gewerbeschauen oder Markttagen "zu den wichtigen Vereinen in unserer Stadt".
Bei dieser Gelegenheit ging Ostertag ebenso auf die Erhöhung der Gewerbesteuer ein, die bei den Vereinsmitgliedern freilich keine Begeisterung auslöste. Doch wies Ostertag auf die notwendige Stabilisierung des Wildberger Haushalts und die geplanten Investitionen in die Infrastruktur hin. So soll beispielsweise das Gewerbegebiet "Vor dem Wald" an das Breitbandnetz angeschlossen werden.
Bei den turnusmäßigen Wahlen wurde Martina Köpff als Kassiererin im Amt bestätigt, während Peter Lücke noch ein Jahr als Pressewart dran hängt. Die Kür der Ausschussmitglieder fiel auf Holger Janssen und Kai Schmidt.