337 Kinder wurden in Wildberg im vergangenen Jahr unterm Strich betreut. Archiv-Foto: dpa/Pleul Foto: Schwarzwälder-Bote

Tabea Cramme informierte Wildberger Stadträte über Kindergärten und Betreuung / Flexible Linie bewährt sich

Von Martin Bernklau

Wildberg. Bei den Kindergärten plant Wildberg nicht zu viel vor – im Zweifelsfall reagiert man lieber schnell. Das ist seit Langem die Linie von Stadtverwaltung und Gemeinderat. Sie hat sich auch 2014 bewährt, konnte man dem Bericht von Tabea Cramme entnehmen, die im Rathaus für Bildung und Betreuung zuständig ist.

Dem Verwaltungs- und Wirtschaftausschuss gab sie zunächst einen Überblick zum Vorjahresstand in den sieben Wildberger Kindergärten in allen fünf Stadtteilen, die durch unterschiedliche Angebote von Kleinkindbetreuung, Ganztagesgruppen und für Grundschüler ergänzt werden. Hinzu kommen auch noch Tagesmütter, wodurch der Bedarf – und der Rechtsanspruch – im Jahr 2014 ohne Schwierigkeiten gedeckt werden konnte.

Vor allem die Kindertagespflege habe sich seit 2013 "sehr positiv entwickelt", sagte Tabea Cramme. Die Tagesmütter seien in Wildberg "eine feste Größe geworden", und man habe da "ein sehr gutes Miteinander". Die Referentin lobte auch ausdrücklich die "besonders gute Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden" als Träger vieler Einrichtungen.

Tagesmütter sind inWildberg "eine festeGröße geworden"

Die Berechnungsmodelle sehen für zweijährige Kleinkinder und für Schulkinder eine Doppelung vor, weshalb sich 366 Plätze im ganzen Stadtgebiet auf 332 verringern. Weil die Einschulung im September ist, ergeben sich noch einmal laufende Änderungen, wonach in der Summe 337 Wildberger Kinder zu betreuen waren.

Die als "Kindergartenbedarfsplanung" vorgeschriebene Prognosen sind noch schwieriger, da sich zwar die aktuelle Geburtenzahl als Grundlage heranziehen lässt, aber weder die spezifischen örtlichen und zeitlichen Betreuungswünsche der Eltern noch der Zuzug vorhersagen lassen. Gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Bünger ("zeitnah und bedarfsorientiert") sah Tabea Cramme keinerlei Anlass für einen Ausbau der Kapazitäten. Beide zeigten sich sicher, dass auf alle Wünsche und Ansprüche flexibel eingegangen werden kann.

Zumal da also keine neuen finanziellen Belastungen für das Stadtsäckel absehbar sind, beruhigte das auch die Rätinnen und Räte. Rolf Dittus von den Freien Wählern fand, das flexible Modell habe sich bewährt. Seine Fraktionskollegin Petra Carle erkundigte sich nach den Mitarbeiterinnen im neuen Dualen Ausbildungssystem – eine Kraft habe gekündigt, eine sei abgeworben worden, informierte sie die Referentin. Die Inklusion, also die Betreuung von Kindern mit Behinderungen in den normalen Gruppen, werde dann ebenfalls flexibel nach Bedarf geregelt, wenn es einen solchen Fall gebe. So wurde eine Anfrage von CDU-Stadtrat Gerhard Ostertag beschieden.