Beim Effringer Apfelfest wurden sechs Tonnen Äpfel zu frischem Saft gepresst. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Erlebnis: Beim Apfelfest auf dem Effringer Schafhof konnten Besucher die Produktion verfolgen / Debüt vor zwei Jahren

Rund um den Effringer Schafhof drehte sich an diesem Wochenende fast alles um das Thema Äpfel. Denn hier stieg das zweite Apfelfest. Mit von der Partie war dabei auch das Natursaftmobil aus Enzklösterle.

Wildberg-Effringen. Wie Mitorganisatorin Stephanie Rentschler erinnerte, hatten sich beim Debüt vor zwei Jahren fünf Familien zusammengeschlossen, um quasi vor der Haustüre Apfelsaft zu pressen "Wir wollten unser Obst nicht wegfahren und fremden Saft kaufen, sondern den Saft aus den eigenen Äpfeln genießen", macht Stephanie Rentschler deutlich.

Auf die jüngeren Besucher warteten Spielstationen

Und weil das erste Apfelfest auch etliche Interessenten anlockte, wurde es in diesem Jahr nun etwas größer aufgezogen. So hatten beispielsweise die Effringer Grundschüler auf den Streuobstwiesen Äpfel gesammelt, die von den Eigentümern kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Unterm Strich wurden beim Apfelfest rund sechs Tonnen Äpfel zu frischem Saft gepresst und in sogenannte "Bag in Box" abgefüllt.

Daneben gab es auch frischen Apfel- und Zwetschgenkuchen, während im Effringer Backhaus ofenfrischer Zwiebelkuchen gebacken wurde. Die jüngeren Besucher konnten zudem verschiedene, spannende Spielstationen entdecken.

Wie Martin Schiller erläuterte, kann sein Natursaftmobil pro Stunde rund 600 Kilo Obst verarbeiten, aus denen dann bis zu 400 Liter Saft oder Most entstehen. "Aber 90 Prozent der Leute wollen lieber den Saft, die Mostproduktion ist eher rückläufig", sagt Martin Schiller.

Der Pressvorgang beginnt mit dem Waschen des Obstes in einer automatischen Waschanlage. Anschließend wird es in einer Rätzmühle zu Maische zerhackt. Die Maische gelangt direkt in die Bandpresse, die durch kontinuierliche Druckerhöhung eine optimale Entsaftung gewährleistet.

Der frische Saft wird dann im Pasteur schonend auf bis zu 82 Grad erhitzt und ist so ohne Zusatzstoffe mindestens ein Jahr haltbar. "Das ist aber trotz Automation noch mit viel Handarbeit verbunden", macht Martin Schiller deutlich, der pro Saison rund 70 000 Liter Saft herstellt.

Auch zurückbleibender Trester findet noch Verwendung

Die Leute können bei dieser Art der gläsernen Produktion genau verfolgen, wie ihr Apfelsaft hergestellt wird. Und auch der zurückbleibende Trester findet noch Verwendung und wird von den Jägern gerne als Zusatzfütterung im Winter genutzt. "Wir verwenden wirklich alles", betont Martin Schiller.

Am Donnerstag, 27. Oktober, steht das Natursaftmobil vor der Wildberger Markthalle. Dann besteht nochmals für alle Interessierten die Möglichkeit, eigenen Apfelsaft herstellen zu lassen.