Der Rohbau steht, zurzeit läuft die Elektroinstallation. Frank Luz und Marc King wollen ihr Fitness-Studio im Schönbronner Gewerbegebiet Kreuzgasse zum Jahreswechsel eröffnen. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

In Schönbronn entsteht für dreieinhalb Millionen Euro Fitness-Studio

Von Matthias Buchner

Wildberg-Schönbronn. "Man wird weit fahren müssen, um etwas Vergleichbares zu finden", sagt Frank Luz selbstbewusst. Mit seinem Kompagnon Marc King will der Gym-24-Geschäftsführer im Schönbronner Gewerbegebiet Kreuzgasse ein 2000 Quadratmeter großes Fitness-Studio eröffnen.

Die Entscheidung, das vierte Gym-24-Fitness-Studio – bislang gibt es zwei in Böblingen und eins in Herrenberg – in Schönbronn zu bauen, sei vor einem guten Jahr gefallen: "Wir hatten die Region schon seit geraumer Zeit im Blick." Wildberg und seine Teilorte seien ihm nicht fremd – seine Eltern stammen aus Neuweiler und Deckenpfronn, er selbst hat beim SV Gültlingen Fußball gespielt. Den Standort Schönbronn hält Luz für ideal – das Einzugsgebiet reiche über Wildberg, Neubulach und Neuweiler bis nach Altensteig, Bad Teinach und Calw.

Außerdem habe man von der Stadt Wildberg bereits viel Unterstützung erfahren: "Da könnten sich andere Kommunen eine Scheibe abschneiden." Ein weiterer Aktivposten ist für ihn die Umgebung. Am Blick in die Schwarzwaldlandschaft will man später auch die Kunden teilhaben lassen, indem man viel Glas verbaut. Für die Stadt zahlt sich wiederum aus, dass sie die Teilorte Effringen und Gültlingen erst jüngst auf eigene Rechnung mit einem Glasfaserkabelnetz ausgestattet hat. "Eine ordentliche Internetanbindung war für uns absolute Voraussetzung", so Frank Luz dazu.

Er sieht aber auch einen Mehrwert für die Stadt: "Hier entsteht ein richtiges Freizeitzentrum." An den anderen Standorten habe sich eine soziale Infrastruktur rund um die Studios entwickelt: "Da gibt es Fahrrad-, Lauf- und Saunagruppen, die sich regelmäßig treffen."

Außerdem setzen Luz und King auf die überegionale Strahlkraft, die ihr viertes Fitness-Studio entwickeln soll. 2000 Quadratmeter Fläche misst das Gebäude, 1200 davon stehen für Trainingszwecke zur Verfügung. Hinzu kommen ein Bistro, eine Außenterrasse und eine Saunalandschaft. Und man will rund um die Uhr geöffnet haben – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Dreieinhalb Millionen Euro lassen sich die beiden Partner ihr jüngstes Projekt kosten, für das sie das Firmengebäude einer Schlosserei übernommen und erweitert haben. Die Bauarbeiten habe man an Firmen aus der Region vergeben. Auch bei der Geräteausstattung schweife man nicht in die Ferne – die Hersteller säßen im Ruhrgebiet und in München. Der Rohbau steht, derzeit ist die Elektroinstallation in vollem Gange. Die Eröffnung ist für den Jahreswechsel geplant.

Bei der Planung habe man der Umweltfreundlichkeit viel Beachtung geschenkt, so Luz weiter. Geheizt wird mit Pellets, Solarzellen auf dem Dach liefern Warmwasser. "Und wir arbeiten mit Wärmerückgewinnung. Wir nutzen unter anderem die Energie der Trainierenden." Überdies wolle man den Naturschutzbund ins Boot holen. Mit dessen Nachwuchs seien in Herrenberg Nistmöglichkeiten für Mauersegler und Fledermäuse geschaffen worden.