Fast schon akrobatische Leistungen zeigten die Teilnehmer der Deutschen Trialmeisterschaften im "Lengenloch". Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Wertungsläufe zur Deutschen Meisterschaft / Gut 150 Helfer im Einsatz / Verein wächst noch

Von Uwe Priestersbach

Wildberg-Sulz. Zwei Tage lang knatterte es im Sulzer "Lengenloch", und es lag ein Hauch von Benzin in der Luft. Denn der MSC Falke Sulz richtete am vergangenen Wochenende zwei Wertungsläufe zur Deutschen Meisterschaft im Motorrad-Trial aus. 110 Fahrer gingen in dem Wildberger Teilort an den Start.

Klar war das auch für den Sulzer MSC Falke eine große Herausforderung, der letztmalig 2004 Läufe zur Deutschen Meisterschaft ausgerichtet hatte. "Das ist schon ein Riesenaufwand", erklärte Schriftführer Gerald Heller am Rande des Geschehens. Immerhin waren an den beiden Tagen gut 150 Helfer im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. 90 Prozent der Helfer stellte der MSC selbst.

Immerhin sorgte das Wetter dieses Mal für optimale Rahmenbedingungen, was in der Vergangenheit nicht immer so war. So erinnerte sich Gerald Heller noch gut an die Deutschen Jugendmeisterschaften vor fünf Jahren, die als "Schlammschlacht im Lengenloch" in die Annalen des Vereins eingegangen sind.

Von Fahrtleiter Klaus Blöcher wurden die Sektionen gesteckt, die einerseits nicht zu einfach sein sollen, aber auch nicht zu schwierig sein dürfen. "Das ist schon eine Kunst, die anspruchsvollen Sektionen je nach Leistung der Fahrer unterschiedlich zu stecken", so der Schriftführer.

In diesem Zusammenhang macht Gerald Heller darauf aufmerksam, dass immer weniger Vereine in der Lage sind, solche Großveranstaltungen zu stemmen. "Aber wir wachsen noch", so der Schriftführer mit Blick auf die über 300 Mitglieder des MSC Falke, von denen rund ein Drittel im Fahrrad- oder Motorrad-Trial aktiv sind. Außerdem investiere der MSC aber auch viel in seine Gelände am Lengenloch. "Damit sind wir attraktiv für die Fahrer", erklärt der Schriftführer.

"Die Sektionen sind sehr gut fahrbar", freute sich Fahrtleiter Klaus Blöcher über die guten äußeren Rahmenbedingungen für die Läufe zur Deutschen Meisterschaft. Wie er anmerkt, setzen 80 Prozent der Fahrer auf einen Zweitakter-Motor, weil der weniger Wartungsaufwand erfordere. Doch sei dies auch eine Frage der Philosophie, denn immerhin fahre der amtierende Trial-Weltmeister seit vielen Jahren einen Viertakter.