Als Gegengabe für eine Spende bringen die Sternsinger auch in Wildberg den Neujahrssegen in die Häuser. Foto: Borghetto

Brauchtum: Kinder und Jugendliche bringen den Neujahrssegen

Wildberg. Bis zum 6. Januar sind sie wieder unterwegs, die Sternsinger, auch die Heiligen Drei Könige genannt, in prächtige Gewänder gehüllt, den Kopf mit Krone oder Turban geschmückt. Mit sich tragen sie den Stern, der an die Geburt Christi vor mehr als 2000 Jahren erinnern soll.

So machen sich auch in Wildberg und all seinen Stadtteilen viele Jugendliche auf den Weg, um mit gesegneter Kreide den Segensspruch "20*C+M+B+17" an den Türen anzubringen. Eingerahmt wird er von der aktuellen Jahreszahl. Der Stern steht für die Geburt Christi, die drei Kreuze erinnern an den dreieinigen Gott. Die Buchstabenfolge steht für "Christus Mansionem Benedicat", zu deutsch: "Christus schütze dieses Haus". Dass die Buchstaben auch für die Namen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar stehen, ist ein Zufall.

Der Brauch geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Sternsinger der heutigen Zeit sammeln Spenden für Kinder auf dieser Erde, die oft das notwendigste entbehren müssen. Als Gegengabe wird von den Sammelnden der Segen in die Häuser gebracht.

Das diesjährige Motto der Sternsinger lautet "Gemeinsam für Gottes Schöpfung in Kenia und weltweit: Wasser für die Wüste". Neben den üblichen Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung beim Bau von Kindergärten und Schulen sowie deren Einrichtungen, liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf dem Bau von Brunnen, in denen das wenige vorhandene Wasser gesammelt wird und so den Menschen zur Verfügung steht.

In den Vorbereitungsstunden wurde mit den Sternsingern über die Ursachen der Wasserknappheit und Umweltkatastrophen gesprochen. Alle waren sich einig, dass sie gerne unterwegs sein werden um dazu beizutragen, notleidenden Kindern zu helfen.